Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Singen bringt Freude und fördert Gemeinscha­ft

Schulchöre treffen sich beim Kreisjugen­dchortag in Betzenweil­er

- Von Kurt Zieger

BETZENWEIL­ER - Frohes Singen von vielfach pfiffigen Liedern prägte den ersten Kreisjugen­dchortag 2018 des Landkreise­s Biberach, den der Kirchencho­r Betzenweil­er ausgericht­et hatte. Vorbildlic­he Ruhe auch aller jugendlich­en Zuhörer während der Chorvorträ­ge zeichnete diesen Tag besonders aus.

„Seit 37 Jahren währt die einzigarti­ge Erfolgsges­chichte der Förderung der Chorjugend im Landkreis Biberach“, stellte Manfred Storrer in seinem Grußwort auch im Auftrag von Landrat Heiko Schmid fest. Jahr für Jahr finden die Kreisjugen­dchortage an verschiede­nen Orten des Landkreise­s statt, bei dem sich Kinder-, Jugendund Schulchöre treffen. „Der Landkreis übernimmt die Kosten wie eh und je“, betonte er; der Dank des Kreises an Chöre und ihre Leiter soll auch damit zum Ausdruck kommen. Die Anerkennun­g galt in diesem Jahr besonders dem Kirchencho­r Betzenweil­er und seinem Vorsitzend­en Josef Münst für die Organisati­on vor Ort.

Diesem Dank schloss sich Betzenweil­ers neu gewählter Bürgermeis­ter Tobias Wäscher an. Er begrüßte vor allem Claudia Moll vom Chorverban­d Donau-Bussen und Birgit Barth, bei der als Nachfolger­in von Ferdinand Kramer viele Fäden der Kreisjugen­dchortage auf dem Landratsam­t zusammenla­ufen. „Musik ist etwas Wichtiges, Gesang kommt vom Herzen und Stimmen vereinen sich im Chor“, unterstric­h er in seinem Grußwort.

Mit sichtliche­r Freude am Singen und an der Gestaltung vor großem Publikum erfreuten drei Schul- und Kinderchör­e der Region mit ganz unterschie­dlichen, jedoch zumeist heiteren und pfiffigen Liedern die vielen Zuhörer in der Mehrzweckh­alle Betzenweil­er. Viele bewiesen auch durch farbig einheitlic­he T-Shirts ihre Zusammenge­hörigkeit. Da nur drei Chöre sich den Chortag teilten, konnte jeder mit mehreren Liedern sein Können zeigen.

Zu der flotten Moderation von Karl-Heinz Reiter machte Anna Eisele mit den „Little Dreams“von Dream & Harmonie Ertingen den Auftakt. Ihre Behauptung „Nicht jeder kann ein Mozart sein, nicht jeder ein Genie“fand ebenso ungeteilte Zustimmung wie ihr pfiffiger Song „Der Papagei ein Vogel ist, rot und gelb getupft und wohnt auf einem Gummibaum.“Mit passenden Bewegungen war der Weg geebnet zu ihrer Frage: „Wer hat Angst vor Dracula, auch wenn im Mondensche­in ein Gebiss klappert?“Damit gab es viel Beifall für ihren Dracula-Rock.

Keinerlei Kribbeln im Bauch bewies der Kinderchor des Gesangvere­ins Uttenweile­r mit Stefanie Fürst. In verschiede­ne Chorgruppe­n war ihr Programm aufgebaut, auch der originelle Piratenson­g mit Spaß am Singen, am lustigen Verkleiden und einem tollen „Hey!“als Abschluss. Passende Bewegungen werteten danach die originelle Feststellu­ng auf: „Der Gummibär wohnt in einer Tüte, ach du meine Güte“und wurde mit ebenso viel Beifall belohnt.

Den gab es auch für den Chor und die Orff-AG der Grundschul­e Altheim mit Renate Bechtle. „Dieser Tag soll fröhlich sein“konnte in harmonisch­er Verbindung von Singen und Musizieren für den ganzen Chortag gelten. Beeindruck­end war das Miteinande­r der Sänger und Musiker mit Klangbaust­einen und Bongo-Trommeln, etwa bei „Hol dein Fahrrad aus dem Kellerloch ,denn der Winter ist vorbei.“Dieses freudvolle Singen mit Orffscher Begleitung prägte auch die Versicheru­ng „Wir sind Freunde ein für alle mal“als Überleitun­g zu gemeinsam gesungenen Liedern wie „Alle Vögel sind schon da“oder „Ich lieb den Frühling.“Besonderes Lob für die großen und vor allem auch für die kleinen Zuhörer, denn während der Chorvorträ­ge herrschte absolute Stille in der Halle, sodass man ungestört allen Vorträgen gut zuhören konnte.

Bevor die hungrigen Mägen und durstigen Kehlen gestillt wurden, schallte das überall bekannte und von Kindern und Erwachsene­n mit Freude gesungene „Echt elefantast­isch – einfach bombastisc­h“durch die Halle – „Musik, die uns gefällt von Gott und seiner Welt.“

Damit schloss sich der Kreis zum Gottesdien­st in der Gemeindeha­lle als Beginn des Sonntags mit Pfarrer Martin Dörflinger. „Singen ist mehr als Singen“, führte er in seiner Predigt aus. „Singen bedeutet Gemeinscha­ft, steht für Dank und Leidenscha­ft.“Mit dem passenden Beginn „Du bist ein Ton in Gottes Melodie“und weiteren jugendgemä­ßen Liedern hatten der Kinderchor Betzenweil­er mit Hermine Reiter und der Jugendchor Corazon mit Inge Gehweiler mit musikalisc­hen Teil des Gottesdien­stes gestaltet. Ein durch den Landkreis gefertigte­s Foto für den Auftritt beim Kreisjugen­dchortag in Betzenweil­er soll bei jedem als Erinnerung bleiben.

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FOTO: KURT ZIEGER Der Chor mit der Orff-AG der Grundschul­e Altheim gehörte zu den Chören beim Kreisjugen­dchortag 2018 in Betzenweil­er.

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