Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Jedes Bild zeigt eine Geschichte
Die örtlichen Künstler Ida Baumann und Wolfram Mauk stellen im Peterstor Zwiefalten aus
ZWIEFALTEN - „Kunst spielte im Peterstor und im Zwiefalter Münster immer eine bedeutende Rolle, zum Beispiel von und mit Ernest Weinrauch“: Mit diesen Worten hat Hubertus-Jörg Riedlinger die Vernissage im Peterstor eröffnet. Ida Baumann ist in der Ausstellung mit Malerei und Skulpturen vertreten, von Wolfram Mauk sind ebenfalls Gemälde, Objekte aus Holz und Stein zu sehen.
Kommunikationsdesignerin Veronika Bobke hielt die Vernissagenrede für die Künstler Ida Baumann und Wolfram Mauk und die Zwiefalter Gruppe „Kunstbegeistert“. „Kunst soll begeistern, das Herz rühren, nachdenklich stimmen, gefallen und schön sein“, erklärte sie und ermunterte die etwa zehn Kunstschaffenden aus allen Bereichen, mit Herzblut ihre Leidenschaft auszuleben. „Bleibt dran, weil’s gut tut!“, rief sie ihnen zu. In Gemeinschaftsausstellungen in zwei Stockwerken des Zwiefalter Peterstors werden Mitglieder der Gruppe „Kunstbegeistert“bis Ende September 2018 im Wechsel alle sechs Wochen ihre Werke präsentieren.
Mit großer Energie
Ida Baumann, geboren 1960 in Mailand (Italien), kam 1976 nach Deutschland als italienische Gastarbeitertochter. Nach dem Besuch der Kunstschule Stuttgart mit den Schwerpunkten Malen, Gipsskulpturen und Steinhauerei lebt und arbeitet sie seit 2000 in Zwiefalten. In ihrem eigenen Atelier widmet sie sich mit großer Energie und starkem Einsatz voll und ganz dem künstlerischen Wirken.
In ihrer Laudatio stellte Veronika Bobke einige Werke Ida Baumanns vor, die 2018 dem Motto „Zwischen Himmel und Erde“folgten. Mit Können und Leidenschaft male Baumann in jedem Bild eine Geschichte. „Mosaik“verbinde die Elemente Erde, Luft, Wasser und Feuer zu einem kompletten Ganzen. Dabei greifen – vom ganz kleinen bis zum größten – alle Mosaiksteine ineinander. Jeder Tag stellt ein Mosaikstein aus dem Leben dar.
In ihrer aktuellen Schaffensphase verarbeitet Baumann auch Kontraste: Gemeinsam I und II wurden diese Werke benannt, gemalt in Acryl auf Leinwand mit versilbertem Rahmen. Dabei tauchen in einem Bild gleich zwei Bilder auf. Die Erklärung dazu von der Künstlerin: „Wir dürfen nicht verlernen, dass jede einzelne Person eigenständig ist.“
Deutliche Strukturen
Über Bild- und Steinhauerei kam der 62-jährige Wolfram Mauk auch zu abstrakten, experimentellen Kompositionen. Dabei arbeitet er immer mit deutlichen Strukturen und klaren Farben. Vereinzelt malt er schwarz-weiße Serien, vor allem für moderne Designerwohnungen. In der Ausstellung werden Objekte aus Holz und Stein und der Malerei gezeigt.
Seine Skulpturen werden durch beeindruckende Kontraste geprägt. Die Arbeiten weisen immer Besonderheiten auf, deren Entwicklung sehr langsam vor sich geht. Bei Überwallung, Verdrehungen und offensichtlicher Wildheit zeigen sich fulminante Maserungen, die nur geölt und farblich angezeichnet werden. In den Werken der Natur werden nur besondere Seiten hervorgehoben. Die Betrachter können die Spannungen erkennen.
Die Ausstellung der Künstler Ida Baumann und Wolfram Mauk ist bis 10. Juni im Peterstor zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen: samstags 13 bis 17 Uhr und an Sonnund Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.