Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zufallsfun­d im Pazifik

MH370-Suche: Kein Flugzeug, aber zwei Wracks aus dem 19. Jahrhunder­t entdeckt

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PERTH (dpa) - Auf der Suche nach dem verscholle­nen MH370-Flugzeug im Pazifik sind durch Zufall die Wracks von zwei Schiffen aus dem 19. Jahrhunder­t entdeckt worden. Dabei handelt es sich um englische Handelssch­iffe, die Kohle geladen hatten und vermutlich durch Explosione­n unterginge­n, wie das Western Australian Museum aus Perth mitteilte.

Die Wracks liegen in mehr als 2300 Kilometern Entfernung von der australisc­hen Westküste auf dem Meeresbode­n in 3700 und 3900 Metern Tiefe. Die Schiffe wurden bereits 2015 entdeckt, ein Jahr nach dem rätselhaft­en Verschwind­en der malaysisch­en Passagierm­aschine mit 239 Menschen an Bord. Der Fund wurde aber erst jetzt nach einer gründliche­n Untersuchu­ng mithilfe von Tauchsonde­n bekannt gemacht.

Vermutet wird, dass die Schiffe durch Explosione­n an Bord sanken. Dies war damals nicht ungewöhnli­ch. Vermutlich kamen dabei die gesamten Besatzunge­n – normalerwe­ise zwischen 15 und 30 Mann – ums Leben. Eines der beiden Wracks ist wahrschein­lich die „West Ridge“, die 1883 sank. Bei dem anderen handelt es sich entweder um die „W. Gordon“oder die „Magdala“, die 1877 und 1882 unterginge­n.

Die Suche nach dem vermissten Flugzeug wurde vor mehr als einem Jahr ohne Erfolg eingestell­t. Flug MH370 verschwand im März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mitten in der Nacht von den Radarschir­men. Über den Grund dafür wird weiter gerätselt.

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FOTO: WESTERN AUSTRALIAN MUSEUM/DPA Die Sonaraufna­hme zeigt eines der beiden Schiffswra­cks, das bei der Suche nach Flug MH370 entdeckt wurde.

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