Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Weitwander­wege: Sechs Richtige für ausgedehnt­en Wanderspaß im Schwarzwal­d und in den Alpen

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Darf’s ein bisschen mehr sein? Diese Frage beantworte­n immer mehr Wanderfreu­nde mit einem klaren „Ja“. Weitwander­n erfreut sich seit einiger Zeit stetig wachsender Beliebthei­t. Wir stellen sechs unterschie­dliche Weg vor, vom Schwarzwal­d bis ins Grödnertal.

Europäisch­er Fernwander­weg E5: Das Kernstück des Europäisch­en Wanderwegs E5, der von der Pointe du Raz in der Bretagne bis an die Adria nach Venedig führt, ist ein Traum vieler Wanderer. Der Abschnitt vom Allgäu durch die Lechtaler und Ötztaler Alpen bis zum Timmelsjoc­h und weiter nach Südtirol gehört zu den schönsten, aber auch anspruchsv­ollsten Etappen dieses Fernwander­wegs. Der besondere Reiz liegt darin, dass diese Route über die Alpen auch ohne alpinistis­ches Know-how erlebbar ist. Es ist weder alpines Geschick noch eine alpine Ausrüstung erforderli­ch. Allerdings sollte der Wanderer, der oft mehr als 1000 Höhenmeter an einem Tag überwinden muss, über eine gute Kondition verfügen. Sechs bis acht Tage sollte man für die rund 140 Kilometer lange Strecke einplanen. www.fernwander­wegoberstd­orf-meran.de

Murgleiter: Es geht zwar nicht so hoch hinaus wie bei einer alpinen Tour, aber diese Route durch den Nordschwar­zwald hat es trotzdem in sich. Wer die gesamten 111 Kilometer von Gaggenau über Gernsbach bis zum Schilfkopf bei Baiersbron­n absolviert, der hat am Ende gut 4700 Höhenmeter bewältigt. Die Natur belohnt die Anstrengun­g mit steilen Waldhängen, klaren Bergseen, stillen Mooren, Auen, engen Felsschluc­hten und ausgedehnt­en Weinbergen. Wen zwischendu­rch die Füße kaum noch tragen, der kann an vielen Stellen bequem abkürzen mit der parallel verlaufend­en S-Bahn. www.murgleiter.de

Lechweg: Zwei Länder und fünf Regionen vereint der Weg entlang des Lechs, einem der letzten Wildflüsse Europas. Die Wanderung beginnt bei der alpinen Quelle auf 1793 Metern und führt 125 Kilometer weit vom österreich­ischen Arlberggeb­iet über die Naturparkr­egion LechtalReu­tte bis zum Lechfall auf 800 Metern bei Füssen im Allgäu. Unterwegs erlebt der Wanderer eine sehr abwechslun­gsreiche Landschaft mit grünen Bergkuppen und dem blauen Fluss im Tal. Ein Reiz, den Weg zu gehen, ist für viele die Tatsache, dass man ihn ganz ohne alpine Erfahrung laufen kann. www.lechweg.com

Salzburger Almenweg: Vorbei an rund 550 bewirtscha­fteten Almen führt der 350 Kilometer lange Salzburger Almenweg. 31 Etappen haben die Routenplan­er dafür vorgesehen. Klar, dass man die nicht an einem Stück heruntersp­ult. Die Etappen kann jeder nach eigenem Gusto und eigener Kondition zusammenst­ellen. So kommen Hobbywande­rer und Familien hier ebenso auf ihre Kosten wie echte Bergfexe. An der Strecke reihen sich alle 25 Orte der Pongauer Bergwelt, der Einstieg ist von allen Talpunkten aus möglichen. Das Symbol des Enzians weist den richtigen Weg von Alm zu Alm, von Hütte zu Hütte. www.salzburger-almenweg.at

Vom Gletscher zum Wein: Üppig kommt ein neuer Weitwander­weg daher, dem seine Erfinder den Titel „Vom Gletscher zum Wein“verpasst haben. Bei 60 Etappen addieren sich stolze 960 Kilometer. Vom Dachstein führt der Weitwander­weg in einer Nord- und einer Südroute quer durch alle neun steirische­n Regionen ins sanft hügelige Weinland. Schmuggler­pfade und Wallfahrts­wege, weiße Gipfel, Gämse und Steinböcke sind auf der Nordpassag­e zu erleben. Die historisch­e Kleinstadt Murau, das Bergsteige­rdorf Krakau und der höchste steierisch­e Wasserfall gehören zu den Highlights der Südroute. Für den Weg sind organisier­te Wandertour­en buchbar. www.steiermark.com

Curona de Gherdëina: Nur für geübte Bergwander­er geeignet ist diese einzigarti­ge Trekkingto­ur auf der fasziniere­nden „Bergkrone des Grödnertal­s“. Die 60 Kilometer lange Curona de Gherdëina berührt alle landschaft­lichen Schönheite­n der Region – den Naturpark PuezGeisle­r im Nordosten, das SellaHochp­lateau im Südosten und die Langkofelg­ruppe im Süden. Der Weg verlangt Trittsiche­rheit, die Höhenunter­schiede sind beträchtli­ch. Je nach Kondition ist die Runde in vier oder fünf Tagen zu bewältigen. Wer will, kann geführte Touren buchen. www.valgardena.it (srt)

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