Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wieder vieles vage
Nun also doch: Der Gemeinderat hat sich gegen die Verwaltung und für den von Räten entwickelten Vorschlag der „Neuen Mitte“entschieden, ohne sich eine andere Variante offen zu halten. Und das mit großer Mehrheit, nur die CDU ging nicht mit. Doch für die anderen waren die Bedenken gegen einen „Großinvestor“, wegen eines Lebensmittlers und der Zukunft der Stadthalle zu groß. Doch was haben sie dagegen eingetauscht? Das Paket, das Leitz geschnürt hatte, hätte eine parallele Weiterentwicklung aller Bausteine des Stadthallenareals erlaubt. Die einzelnen Protagonisten waren einbezogen, Investoren waren bereit, das Konzept abgestimmt – wenngleich mit einer „Kröte Lebensmittler“, die geschluckt werden müsste. Das wollte die Mehrheit nicht, daher wurde dieses Paket wieder aufgeschnürt und durch eine Konzeptidee ersetzt. Einzelne Bausteine sollen umgesetzt werden, und das Schritt für Schritt – nicht aus einem Guss statt dessen im KleinKlein. Damit werden die Karten neu gemischt. Ob dieses Spiel allerdings zum Erfolg führt, ist völlig offen. Klar ist hingegen, dass der Neubau einer Stadthalle durch diese Entscheidung in weite Ferne rückt. Die Halle, die für eine Weiterentwicklungen auf dem Areal ungünstig platziert ist, wird über Jahre so stehen bleiben – schlichtweg weil das Geld für einen Neubau fehlt, für den über den Flächenverkauf ein Grundstock bereit gestanden wäre. Immerhin die Narrenzunft kann sich freuen. Doch ob diese Entscheidung zum Wohle der Stadt auch als Mittelzentrum war? Die Räte sind anscheinend überzeugt. Immerhin sie.