Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wieder vieles vage

- Von Bruno Jungwirth

Nun also doch: Der Gemeindera­t hat sich gegen die Verwaltung und für den von Räten entwickelt­en Vorschlag der „Neuen Mitte“entschiede­n, ohne sich eine andere Variante offen zu halten. Und das mit großer Mehrheit, nur die CDU ging nicht mit. Doch für die anderen waren die Bedenken gegen einen „Großinvest­or“, wegen eines Lebensmitt­lers und der Zukunft der Stadthalle zu groß. Doch was haben sie dagegen eingetausc­ht? Das Paket, das Leitz geschnürt hatte, hätte eine parallele Weiterentw­icklung aller Bausteine des Stadthalle­nareals erlaubt. Die einzelnen Protagonis­ten waren einbezogen, Investoren waren bereit, das Konzept abgestimmt – wenngleich mit einer „Kröte Lebensmitt­ler“, die geschluckt werden müsste. Das wollte die Mehrheit nicht, daher wurde dieses Paket wieder aufgeschnü­rt und durch eine Konzeptide­e ersetzt. Einzelne Bausteine sollen umgesetzt werden, und das Schritt für Schritt – nicht aus einem Guss statt dessen im KleinKlein. Damit werden die Karten neu gemischt. Ob dieses Spiel allerdings zum Erfolg führt, ist völlig offen. Klar ist hingegen, dass der Neubau einer Stadthalle durch diese Entscheidu­ng in weite Ferne rückt. Die Halle, die für eine Weiterentw­icklungen auf dem Areal ungünstig platziert ist, wird über Jahre so stehen bleiben – schlichtwe­g weil das Geld für einen Neubau fehlt, für den über den Flächenver­kauf ein Grundstock bereit gestanden wäre. Immerhin die Narrenzunf­t kann sich freuen. Doch ob diese Entscheidu­ng zum Wohle der Stadt auch als Mittelzent­rum war? Die Räte sind anscheinen­d überzeugt. Immerhin sie.

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