Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bestnoten für Badeseen in der Region
Bei hygienischer Überwachung wurde „ausgezeichnete Wasserqualität“festgestellt
RIEDLINGEN (sz) - Erneut weisen nahezu alle Badegewässer in BadenWürttemberg eine hervorragende Wasserqualität auf. Den Badeseen im Verbreitungsgebiet der SZ Riedlingen wird durchweg „ausgezeichnete Qualität“bescheinigt. Dies geht aus der aktuellen Badegewässerkarte hervor, die einen Überblick über die 314 im vergangenen Jahr hygienisch überwachten Badestellen gibt. „Einem unbeschwerten Badevergnügen im Land steht demnach nichts entgegen“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha bei der Vorstellung der Badegewässerkarte.
Das Baden in freier Natur gehört zu den beliebtesten Freizeitvergnügen in den Sommermonaten. Für ungetrübte Badefreuden muss die Wasserqualität in natürlichen Gewässern hygienisch einwandfrei sein. Daher werden die Badestellen im Land nach EU-Vorgaben überwacht. „Im europäischen Vergleich erzielte Baden-Württemberg erneut überdurchschnittliche Ergebnisse“, so Lucha. Von den 314 in der Badesaison 2017 regelmäßig kontrollierten Badestellen seien 97 Prozent zum Baden „sehr gut“oder „gut geeignet“. Lediglich eine Badestelle sei mit rot, also mit mangelhaft, bewertet worden und habe zeitweilig hygienische Belastungen aufgewiesen, die vor allem auf eine große Anzahl von Wasservögeln zurückzuführen sei. Fünf Badestellen erreichten eine „ausreichende“Qualität und sind mit gelb markiert. Die Badestelle Aitrach im Landkreis Ravensburg wurde neu in die Beprobung aufgenommen. Sie wurde in der Karte mit weiß gekennzeichnet. Eine Einstufung erfolgt erst nach vier Jahren oder 16 Probeentnahmen.
Mit blau markiert sind durchgängig seit fünf Jahren die Badeseen in der Region. Das heißt Bestnoten (Ausgezeichnete Qualität) für den Schwarzachtaler See in Ertingen und das Freibad Uttenweiler, in Bad Schussenried für den Zeller See und den Olzreuther Badesee, für das Freibad Uttenweiler und in Bad Saulgau für den Wagenhauser Weiher, den Feuerlöschteich Bolstern und den Dorfteich Friedberg. Für 2018 liegen noch keine Werte vor.
Von den Gesundheitsämtern werden während der Badesaison, die in Baden-Württemberg in der Regel vom 1. Juni bis zum 15. September dauert, mindestens einmal im Monat Wasserproben entnommen und eine Untersuchung im Labor veranlasst. Aktuelle Ereignisse wie Wolkenbrüche können zu Einschwemmungen von Keimen oder Schadstoffen in die Gewässer führen. Das Ministerium für Soziales und Integration rät daher, zusätzlich die an Badeseen aufgestellten Hinweise und Badewarnungen zu beachten. Aktuelle Informationen zur Wasserqualität während der Badesaison gibt es auf der im Internet eingestellten Badegewässerkarte oder können bei den Gemeinden und Gesundheitsämtern erfragt werden.
Vom Baden in Flüssen rät das Ministerium weiterhin ab, da diese – abgesehen von wenigen ausgewiesenen Badestellen – nicht zum Baden geeignet seien und amtlich auch nicht kontrolliert werden. Es sei daher nicht auszuschließen, dass an diesen Badestellen mikrobiologische Verunreinigungen oberhalb der geltenden Grenzwerte vorliegen.
Die Badegewässerkarte steht online als interaktive Karte auf der Website der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zur Verfügung: www.lubw.badenwuerttemberg.de/wasser/interaktive-karte