Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Schauplatz der Geschichte
Die Geschichte spielt in der stark befestigten Siedlung Forschner am Rande des Federseemoors vor 3500 Jahren. Die „Burg im Moor“ist ein echter Hingucker: Starke Holzmauern sicherten die Bewohner vor Überfällen, eine Zugbrücke schützte vor bösen Eindringlingen und vom hohen Wachturm aus hatte man alles bestens im Blick. Ihre Bewohner hatten offenbar ein Gespür dafür, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Der Handel mit Luxusgütern aller Art boomte. Die Festung lag ideal: genau an der Drehscheibe der großen Handelsund Verkehrswege, die Europa Händler bieten Bronzewaren an.
verbanden. Perfekt an der Strecke zwischen Alpen, Rhein und Donau. Mitten im Moor – praktisch uneinnehmbar. Seit 2011 zählt sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Metallwunder aus Kupfer und Zinn war begehrte Handelsware und Auslöser für turbulente Zeiten: Ganz Europa durchlebte tiefgreifende Veränderungen in rasantem Tempo und in allen Lebensbereichen. Neue Erfindungen, gesellschaftliche Umwälzungen und weiträumige Mobilität hinterließen auch am Federsee ihre Spuren. Das Metallwunder „Bronze“wurde zum Auslöser für Veränderungen und bot Zündstoff für Konflikte. Denn nicht nur Waren wechselten ihren Besitzer, es wurden auch Ideen und Erfahrungen ausgetauscht, Begehrlichkeiten geweckt, Argwohn erzeugt, Machtansprüche gestellt und Waffengewalt eingesetzt. (sz)