Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Bio boomt weiter – hat aber Grenzen
Neuer regiuonaler Bio-Einkaufsführer in einer Auflage von 20 000 Stück ist erschienen
WANGEN (jps) - Bio ist in. Dieser Satz birgt zwar keine Neuigkeit, ist aber bei der Vorstellung des aktuellen Bio-Einkaufsführers für die Region erneut deutlich geworden. Dabei wurde ebenfalls klar: Dem Wachstum der Branche sind auch Grenzen gesetzt – zum Teil natürliche.
Der Bio-Ring Allgäu ist vor 30 Jahren in Kempten gegründet worden, um gesunde Ernährung aus einer intakten Natur zu fördern, so das Selbstverständnis der heute 604 Mitglieder aus Kreisen der Landwirtschaft, anderer Unternehmen und von Verbrauchern. Seither gibt der Verein alle drei Jahre eine Art Wegweiser heraus, wo Kunden die Produkte finden können.
Jetzt ist der „Bio-Einkaufsführer für das Allgäu“neuerlich erschienen und erfasst Betriebe aus den Landkreisen Ravensburg und Biberach sowie im Bayerischen aus dem Unter-, Ober- und Ostallgäu, dem Raum Kempten, dem Westallgäu und der Region Weilheim-Landberg. In einer Auflage von 20 000 Stück gedruckt, finden sich auf 75 anzeigenfinanzierten Seiten Bio-Höfe (mit Hofverkauf) sowie Naturkostläden und Bio-Gärtner, Käsereien, Bäckereien und Metzgerbetriebe, aber auch Reformhäuser, Wochenmärkte, Eine-Welt-Läden, Geschäfte für Naturtextilien und Herbergsund Gastronomiebetriebe.
Bio-Ring-Geschäftsführerin Christine Räder skizzierte aktuelle Entwicklungen zur Angebots- und Kundenentwicklung in Sachen „Bio“: „Gestiegen ist die Anzahl der Naturkostgeschäfte, wobei auch hier der Trend zu größeren Läden zu beobachten ist.“Gleiches gelte für die Weltläden. Lieferdienste seien im Allgäu nahezu flächendeckend vorhanden und könnten sich gut halten: „Der Komfort, BioProdukte direkt nach Hause geliefert zu bekommen, wird immer beliebter“, konstatierte Räder. Erfreuliche Entwicklungen sah sie auch in zahlreichen weiteren Bereichen, mit einem besonderen Augenmerk auf die sogenannte Außer-Haus-Verpflegung: Immer mehr Bioläden böten Mittagstische an. Zudem wüchsen Bio-Hotels und -Restaurants „langsam, aber erfolgreich mit sehr innovativen Konzepten“, so die Geschäftsführerin. Neu ausgewiesen im aktuellen BioEinkaufsführer ist die Rubrik der Solidarischen Landwirtschaft im Bereich Gemüsebau. Hier seien sechs Gemeinschaften verzeichnet.
Der „Bio-Einkaufsführer für das Allgäu“ist an vielen Stellen öffentlich ausgelegt. Im Internet ist er als PDF herunterladbar unter: