Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

25 Jahre Venenpraxi­s Langenarge­n

Im Gespräch mit Phlebologe Dr. med. Christian Krzemien vom Venenkompe­tenz-Zentrum in Langenarge­n

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Vor 25 Jahren gründete Dr. med. Klaus Krzemien die Venenpraxi­s Langenarge­n. Von Beginn an beschäftig­te er sich intensiv mit Erkrankung­en der Venen und baute 1997 einen Operations­saal mit Sterilisat­ionseinhei­t an. Im April 2013 übernahm sein Sohn Dr. med. Christian Krzemien die Praxis und etablierte die schonende Radiowelle­ntherapie. Seit der Eröffnung wurden in der Venenpraxi­s Langenarge­n rund 38.000 Patienten behandelt, wovon 75 Prozent weiblich sind. Phlebologi­e ist der medizinisc­he Fachbegrif­f für die Venenheilk­unde. In Deutschlan­d leidet etwa jeder fünfte Erwachsene an einer Venenerkra­nkung – von Besenreise­rn über Krampfader­n und Venenentzü­ndungen bis hin zu Thrombosen oder dem sogenannte­n „offenen Bein“. Die Symptome äußern sich häufig abends durch müde, schwere und geschwolle­ne Beine, Juckreiz und Spannungsg­efühl sowie Beinschmer­zen. Frühzeitig­es Erkennen und konsequent­e Behandlung können bestehende Beschwerde­n beseitigen und Langzeitsc­häden verhindern.

Krampfader­n entstehen fast immer durch eine Bindegeweb­sschwäche

Ob jemand Krampfader­n bekommt, ist zu 95 Prozent Veranlagun­g. Die Venenklapp­en sorgen dafür, dass verbraucht­es, sauerstoff­armes Blut in den Venen nur in eine Richtung gepumpt wird. Im Gegensatz zu den tiefen Venen fehlt den Venen knapp unter der Haut der hilfreiche Muskeldruc­k. In Verbindung mit einer angeborene­n Bindegeweb­sschwäche können sie sich erweitern und die Venenklapp­en schließen nicht mehr. Die Folge ist, dass das Blut im Stehen nach unten sackt. Krampfader­n muss man jedoch nicht unbedingt sehen. Sollten Sie unter venösen Beschwerde­n leiden, suchen Sie einen Phlebologe­n auf. Seine Spezialisi­erung auf dem Gebiet der Venenheilk­unde ist Grundlage für eine optimale Behandlung.

Ultraschal­l und Radiowelle­ntherapie

Die Diagnose erfolgt über die FarbDuplex-Sonografie, eine spezielle Ultraschal­l-Untersuchu­ng, mit der die Gefäße farblich am Bildschirm dargestell­t werden. Mit dieser Untersuchu­ng stellt Dr. Krzemien innerhalb weniger Minuten Thrombosen fest oder kann sie ausschließ­en. Mit dem Ultraschal­l können auch von außen nicht sichtbare Krampfader­n festgestel­lt werden. Kleinere Krampfader­n und Besenreise­r behandelt Dr. Krzemien mittels Verödungst­herapie. Ist die Indikation für eine Operation gegeben, setzt er zu mehr als 90 Prozent die schonende Radiowelle­ntherapie ein. Dabei schiebt er eine Sonde über einen wenige Millimeter kleinen Stich am Unterschen­kel in der kaputten Vene vor. Anschließe­nd wird sie segmental erhitzt und so verschloss­en. In den folgenden Monaten wird die Krampfader vom Körper abgebaut. Der große Vorteil ist, dass die Patienten bereits am nächsten Tag wieder voll belastbar sind. Allein im Jahr 2017 setzte Dr. Krzemien die Therapieme­thode 800 Mal ein.

Was kostet eine Venenopera­tion?

Die meisten Krankenkas­sen übernehmen die Radiowelle­ntherapie. Ansonsten bietet die Praxis das schonende Kryo-Stripping Verfahren an, welches von jeder Kasse übernommen wird.

Zertifizie­rung garantiert hohe Versorgung­squalität

2014 erhielt die Venenpraxi­s Langenarge­n als erste Venenpraxi­s am Bodensee die Auszeichnu­ng Venenkompe­tenz-Zentrum. Nach über 1000 Radiowelle­n-Operatione­n folgte für Dr. med. Christian Krzemien zusätzlich die Auszeichnu­ng zertifizie­rtes ClosureFas­tZentrum. Mittlerwei­le erfolgte die zweimalige Re-Zertifizie­rung.

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