Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kindergart­engebühren steigen

Uttenweile­r peilt höhere Kostendeck­ung an – Kinderzahl­en in der Gemeinde sind stabil

- Von Annette Grüninger

UTTENWEILE­R - Schritt für Schritt möchte die Gemeinde Uttenweile­r ihre Kindergart­engebühren anheben, um eine bessere Kostendeck­ung zu erreichen. Im nächsten Kindergart­enjahr müssen die Eltern deshalb erneut etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Entgelte erhöhen sich um neun Prozent.

UTTENWEILE­R - Schritt für Schritt möchte die Gemeinde Uttenweile­r ihre Kindergart­engebühren anheben, um eine bessere Kostendeck­ung zu erreichen. Im nächsten Kindergart­enjahr müssen die Eltern deshalb erneut etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Entgelte erhöhen sich um neun Prozent.

142 Kinder im Kindergart­enalter leben derzeit in der Gemeinde Uttenweile­r. Und diese Zahl scheint recht stabil zu sein. Zwar ist für das Kindergart­enjahr 2018/19 ein geringer Rückgang auf 134 anspruchsb­erechtigte Kinder zu erwarten, stellte Hauptamtsl­eiterin Désirée Feicht im Gemeindera­t den Kindergart­enbedarfsp­lan vor. Doch schon im Jahr darauf dürfte sich die Zahl erneut auf 142 Kinder einpendeln.

Für sie besteht ein leichtes Überangebo­t bei der Betreuung. Denn die Gemeinde hält derzeit und auch in den nächsten zwei Jahren 159 Kindergart­enplätze vor. Sie verteilen sich auf 60 Plätze in den drei altersgemi­schten Ganztagesg­ruppen, 24 Plätze in den zwei altersgemi­schten Halbtagesg­ruppen und 75 Plätze in den drei altersgemi­schten Regelgrupp­en. Zwei Kinder aus umliegende­n Gemeinden werden derzeit ebenfalls in Uttenweile­r betreut, für sie hat die Gemeinde einen interkommu­nalen Kostenausg­leich angeforder­t. Allerdings besuchen auch fünf Kinder aus dem Gemeindege­biet auswärtige Kindergärt­en, für die Uttenweile­r einen Kostenausg­leich von rund 6930 Euro entrichtet.

Etwas schwierige­r ist es, die Bedarfspla­nung für die Kinderkrip­pe zu ermitteln. Schließlic­h rechne die Gemeinde hier mit Kindern, die noch gar nicht geboren sind, so Hauptamtsl­eiterin Feicht. Aktuell gibt es 33 Zweijährig­e und 40 Einjährige in der Gemeinde Uttenweile­r. Im Kindergart­njahr 2018/19 werden zwar 40 Kinder unter zwei Jahren im Gemeindege­biet leben; für Kinder unter einem Jahr liegen aber noch keine Zahlen vor.

Die Empfehlung vom Land, für 34 Prozent der Unterdreij­ährigen Betreuungs­plätze vorzuhalte­n, habe sich als nicht realistisc­h erwiesen, sagte Feicht. Der Bedarfspla­nung in Uttenweile­r liegt deshalb die Empfehlung des Landkreise­s zugrunde, der von zehn Prozent ausgeht, was im aktuellen Kindergart­enjahr 7,3 Kinder ergeben würde. Für die neue Kinderkrip­ppe strebt die Gemeinde eine Belegung mit zehn Kindern an. Der aktuelle Entwurf des Neubaus sieht aber eine Erweiterun­gsmöglichk­eit für eine zweite Krippengru­ppe vor.

Davon unabhängig wird die Gemeinde im neuen Kindergart­enjahr erneut die Entgelte erhöhen (siehe Kasten). Schon 2015 hat der Gemeindera­t beschlosse­n, die Gebühren schrittwei­se an die Empfehlung­en der kommunalen Spitzenver­bände und kirchliche­n Fachverbän­de anzupassen und damit eine höhere Kostendeck­ung anzustrebe­n.

Die aktuelle Erhöhung um neun Prozent sei auch vom paritätisc­hen Ausschuss, dem Vertreter von Kirche und Gemeinde angehören, so abgestimmt worden, sagte Bürgermeis­ter Werner Binder. Auch der Gemeindera­t befürworte­te die Erhöhung bei einer Gegenstimm­e von Christoph Fritschle.

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FOTO: KARL-JOSEF HILDENBRAN­D/DPA Für die Kinderbetr­euung müssen Eltern in Uttenweile­r ab nächstem Kindergart­enjahr etwas tiefer in die Tasche greifen.

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