Kreis bildet neu Zugewanderte zu Altenpflegehelfern aus

Ausbildung mit Schwerpunkt „Förderung der deutschen Sprachkompetenz“

BIBERACH (sz) - Der Landkreis Biberach als Schulträger der MatthiasErzberger-Schule richtet zum Schuljahr 2018/2019 eine zweijährige Ausbildung zum Altenpflegehelfer ein. Nachdem das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport den Ausbildungsgang zunächst abgelehnt hatte, wird die Ausbildung nun im Rahmen eines Schulversuchs angeboten.

Die Ausbildung mit dem Schwerpunkt „Förderung der deutschen Sprachkompetenz“bietet neu zugewanderten Menschen mit geringen deutschen Sprachkenntnissen die Möglichkeit, mit zusätzlichem Sprachunterricht den Beruf des Altenpflegehelfers zu erlernen.

„Ich freue mich sehr, dass das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport eingelenkt und diesen Schulversuch nach vielen Bemühungen aller Beteiligten nun doch genehmigt hat. Wir haben damit die Möglichkeit, gleich zwei wichtige Ziele zu erreichen: Qualifizierte Arbeitskräfte für die Pflegeeinrichtungen der Region zu finden, die händeringend nach Fachkräften suchen, und Neuzugewanderten mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit eine Perspektive auf einen Arbeitsplatz zu bieten“, so Landrat Heiko Schmid.

Gemeinsam haben Jobcenter, Amt für Flüchtlinge und Integration sowie die Agentur für Arbeit bereits 20 neu zugewanderte Frauen und Männer für die Ausbildung „Altenpflegehilfe“angeworben.

Der Zeitplan: Die Ausbildung in den Einrichtungen der Altenpflege beginnt am 1. September, der Schulbesuch am 12. September. Die Schüler haben dann zwei Tage pro Woche Unterricht, an drei Tagen arbeiten sie in den Einrichtungen. Während der zweijährigen Ausbildung werden sie sozialpädagogisch begleitet.

Bereits im Mai absolvieren die Bewerber für die zweijährige Ausbildung ein Praktikum in den Einrichtungen. Im Juni und Juli findet dann ein Sprachkurs statt, der vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands angeboten wird und gezielt auf die Ausbildung vorbereitet. Finanziert wird der Sprachkurs vom Landkreis Biberach.