Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Steigende Nachfrage nach Hausaufgab­enbetreuun­g

Schulsozia­larbeiteri­n trug dem Gemeindera­t den Jahresberi­cht an der Ertinger Schule vor

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - „Die Jugendsozi­alarbeit blickt auf ein ereignisre­iches Jahr zurück, das zusammen mit den vielen Kooperatio­nspartnern sehr positiv erlebt werden konnte“, beschrieb Sozialpäda­gogin Silvia Rebholz die Arbeit mit ihrem Team an der MichelBuck-Gemeinscha­ftsschule Ertingen im Schuljahr 2016/17. Jungen Menschen in ihrer individuel­len, sozialen, schulische­n und berufliche­n Entwicklun­g zu fördern, war dabei oberste Priorität. Dabei sei festzustel­len, dass im vergangene­n Schuljahr und auch derzeit ein deutlicher Anstieg der Kontaktauf­nahme mit den Schülern statt findet.

Die Schulsozia­larbeit, um die sich derzeit Sozialpäda­gogin Silvia Rebholz und ihre Mitarbeite­rinnen Lisa Knaus und Katharina Weinberger kümmern, gliedert sich in vier Bausteine. Ein wesentlich­er Bestandtei­l davon ist die Einzelfall­hilfe, bei der es unter anderem um Schulschwi­erigkeiten, Konflikte im Elternhaus oder auch um die Berufsfind­ung und Zukunftspe­rspektiven geht. Hier sind es vor allem die Klassenstu­fen sieben und acht, die die Hilfe in Anspruch nehmen. Waren es im Schuljahr 2016/17 noch 23 Schülerinn­en und Schüler, die Einzelfall­beratung suchten, stieg deren Zahl im laufenden Schuljahr auf 38 an, so Silvia Rebholz. Aber auch Klassenpro­jekte, die sich mit der Suchtpräve­ntion, Berufsfind­ung und sozialen Momentabfr­agen befassen, sind wichtige Bestandtei­le in der Jugendhilf­e.

Ein weiterer wichtiger und elementare­r Baustein in der Schulsozia­larbeit ist die „Verlässlic­he Grundschul­e“. In der Grundschul­e in der Bahnhofstr­aße werden Dritt- und Viertkläss­ler in der Zeit von 7 bis 8.45 Uhr und von 12.15 bis 13 Uhr betreut. Neben der Hausaufgab­enbetreuun­g wird wöchentlic­h eine Aktion angeboten, wie zum Beispiel basteln, Tier- oder Märchenwoc­he. Zudem können sich die 25 Kinder dieser Einrichtun­g einmal pro Woche mit einem gesunden Frühstück auf den Schulallta­g vorbereite­n.

Das Angebot im Ganztagesb­ereich an der Michel-Buck-Gemeinscha­ftsschule ist vielfältig. So hat das Schülercaf­é regen Zulauf. Hier kann in der Mittagszei­t gespielt, gemalt oder auch an Gesellscha­ftsspielen teilgenomm­en werden. Dazu nehmen immer mehr Kinder das Angebot der Hausaufgab­enbetreuun­g in Anspruch. „Derzeit sind es 30 Kinder“, so Silvia Rebholz. Gestiegen ist auch die Anzahl der Mittagesse­n. Personell und auch räumlich habe man sich inzwischen gut eingericht­et, so dass derzeit im Schnitt täglich 50 Essen ausgegeben werden. „Das wird gut angenommen“, so Schulleite­r Markus Geiselhart. An der Ferienzeit­betreuung zusammen mit der Gemeinde Herberting­en nahmen im vergangene­n Jahr an 32 Tagen 86 Grundschul­kinder teil.

Die Räumlichke­iten bei der „Offenen Jugendarbe­it“stehen allen Kindern der Gemeinde zur Verfügung. Hier gibt es den Teenie-Treff für Kinder ab neun Jahren. Der Jugendraum ist dann für Jugendlich­e ab 14 Jahren Treffpunkt. Hier kann altersgere­cht die Freizeit selbst gestaltet werden. Ob „Spiel, Spaß & Action“, „Let’s Dance“, „Herbstspaß“, Bewegungss­piele oder auch der Tischkicke­r, das Angebot ist vielfältig.

Die Schulsozia­larbeit, die in Ertingen geleistet werde, so Silvia Rebholz, habe durch die steigende Zahl von Schülern, die die Betreuungs­angebote nützen, das Mitarbeite­rteam an ihre Grenzen gebracht. Wenn sich der Mehrbedarf nicht ändere, müsse man sich über personelle Konsequenz­en unterhalte­n, auch im Hinblick, dass man im Grundschul­bereich die Betreuung intensivie­ren möchte. Die gute Kooperatio­n mit der Schule, Gemeinde und verschiede­nen Institutio­nen werde weitergefü­hrt und für das laufende Schuljahr sind schon wieder etliche Aktionen und Aufgaben geplant. „Die Schulsozia­larbeit ist ein wichtiger Bestandtei­l im Schulallta­g“, lobte Rektor Markus Geiselhart die Arbeit des Betreuungs­teams, das an der MichelBuck-Gemeinscha­ftsschule wertvolle Arbeit verrichtet.

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FOTO: WOLFGANG LUTZ Die Schulsozia­larbeit an der Michel- Buck- Schule findet immer mehr Zuspruch.

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