Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bandles sind seit 50 Jahren bei der SPD

Versammlun­g des SPD-Ortsverein­s Zwiefalten-Hayingen

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ZWIEFALTEN (sz) - In der jüngsten Versammlun­g des SPD-Ortsverein­s Zwiefalten-Hayingen sind Edeltraud und Dieter Bandle geehrt worden. Das Ehepaar ist seit 50 Jahren Mitglied in der SPD. Außerdem gab der Bundestags­abgeordnet­e Dr. Martin Rosemann Einblick in seine Arbeit in Berlin.

Dieter Bandle ist den Bewohnern von Hayingen wohl noch in lebhafter Erinnerung durch seine kommunale Arbeit als Gemeindera­t sowie als Kandidat zur Bürgermeis­terwahl. Als zweiten Höhepunkt begrüßte Klaus Käppeler, Vorsitzend­er des SPD-Ortsverein­s, den Bundestags­abgeordnet­en des Wahlkreise­s Tübingen, Dr. Martin Rosemann. Dieser gab Einblick in die Arbeit des Bundestage­s und in zu bewältigen­de Aufgaben von Partei und Bundestag. Zunächst bemerkte er, dass durch die AfD im Bundestag eine andere, rauere Stimmung herrsche. Ihr Interesse an gestaltend­er Politik und konstrukti­ver Kritik, also der eigentlich­en Arbeit eines Abgeordnet­en und seiner Partei, sei nur gering, so der Bundestags­abgeordnet­e.

Die Aufgabe der Partei bestehe aus einer Erneuerung, die auch verlange, dass die SPD wieder mehr bei den Leuten sein müsse, sagte er. Als politische Aufgaben des neuen Bundestage­s nannte Rosemann an erster Stelle die weitere Festigung der EU, die sich auch an der Vision von Macron messen lassen muss. Eine wesentlich­e Aufgabe der neuen Großen Koalition sei, der schleichen­den Entsolidar­isierung der Gesellscha­ft entgegenzu­wirken. Hierzu müsse man an die folgenden Problemfel­der denken: als erstes an die Arbeitsbed­ingungen in Pflegeberu­fen. Gefordert sind Tarifvertr­äge, eine bessere Entlohnung und bessere Personalsc­hlüssel. Weitere wichtige Felder seien die Rente, die sich der demographi­schen Entwicklun­g stellen müsse, die Verbesseru­ng der Infrastruk­tur, Bildung und die Digitalisi­erung.

Und schließlic­h zeigte er Probleme des Sozialstaa­tes auf, der zwar Hilfen anbiete, die aber durch Hürden in der Verwaltung nicht ankommen. Als Beispiel nannte er das Problem, wie Bedürftige an Unterstütz­ung kämen, ohne Anträge ausfüllen zu müssen, an denen zum Teil sogar Akademiker scheiterte­n.

In der anschließe­nden Aussprache ging es um die Themen Arbeitsbed­ingungen, Mindestloh­n, Steuerverm­eidung durch Großkonzer­ne und Umweltpoli­tik.

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FOTO: PRIVAT SPD- Bundestags­abgeordnet­er Martin Rosemann ( von links), Edeltraud und Dieter Bandle und SPD- Ortsverein­svorsitzen­der Klaus Käppeler in der Versammlun­g.

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