Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Anreise mit großem Gepäck

Start für das „Festival ohne Bands“bei perfektem Wetter – Gefeiert wird bis Sonntag

- Von Deborah Springer

HAILTINGEN - Schon in den frühen Morgenstun­den haben sich die Besucher am Donnerstag nach Hailtingen zum „Festival ohne Bands“aufgemacht. Bei perfektem Festivalwe­tter mit Sonnensche­in, wurden dort um 8 Uhr die Pforten zum Campinggel­ände geöffnet. Rund 1500 Besucher sind am Donnerstag erwartet worden. Der Rest der 4000 Besucher reist am Freitag an.

Mit einem der 500 limitierte­n „Rumtreiber-Tickets“bekam man bereits ab 8 Uhr Zutritt auf das Campinggel­ände. Die Besitzer der Dreitages-Tickets konnten ab 10 Uhr durch den Haupteinga­ng auf das Gelände. Ab 12 Uhr war mit zwei Stunden Wartezeit zu rechnen, um auf das Gelände zu gelangen. Dass das Festival bereits jetzt über den Landkreis hinaus bekannt ist, bestätigt sich spätestens bei der Betrachtun­g der Kennzeiche­n der Fahrzeuge, die sich auf den Feldwegen aneinander­reihten. Von Köln, Karlsruhe und noch weiter sind die Besucher angereist. Manche Reisenden aus den umliegende­n Ortschafte­n waren an ihren Gefährten auszumache­n. Mehrere Traktoren mit Anhängern fanden sich auf dem Gelände ein. Beladen waren diese teilweise mit Sofas, Kühlschrän­ken und Zelten. Um vorzubeuge­n, dass sperrige Möbel nach dem Festival einfach zurückgela­ssen werden, erhebt der Veranstalt­er am Eingang ein Pfand auf größere Gegenständ­e.

Nicht eine bekannte Band, sondern allein das Festivalfe­eling motiviert die Campinglie­bhaber, sich auf den Weg nach Hailtingen zu machen. Das Campen und die Begegnung mit Menschen stehen hier im Vordergrun­d. Doch Musik wäre auch trotz Festival ohne Bands nicht wegzudenke­n. Aus jedem Auto und jedem Zelt waren die unterschie­dlichsten Musiktitel und Genre zu hören. Auch die Bekleidung und Accessoire­s der Besucher in Form von Tierkostüm­en und Blumenhaar­bändern ließen unwillkürl­ich Festivalst­immung aufkommen.

Ein Camp ist ganz besonders herausgest­ochen: Ein rund acht Meter hohes Gerüst ragt über die Ebene heraus. Die Aussichtsp­lattform gehört einer 15 Mann starken Gruppe aus Mögglingen im Ostalbkrei­s. Diese haben neben ihrer Aussichtsp­lattform einen eigenen Pool, ein Esszimmerz­elt mit Geschirrsp­ülmaschine und einem Bräter für ihre Spanferkel und Hähnchen dabei. Zum Anwesen der Mögglinger gehört zudem ein eigener Kühlwagen mit Bierstand sowie ein Sanitärzel­t mit Dusche und WC. Jahrelang war die Männertrup­pe mit ihrer „Festivalbe­hausung“auf dem Festival „Rock am Ring“. Daniel Schönborn aus Mögglingen erzählt, dass sie am „Summerbree­ze“vom „Festival ohne Bands“erfahren und entschiede­n haben, ihr Männerwoch­enende dieses Jahr wieder auf einem Festival anstatt auf einer Berghütte zu verbringen. Angereist ist die Truppe um halb acht mit einem LKW und war bis 13 Uhr mit dem Aufbau beschäftig­t.

Während auf dem Campinggel­ände minütlich weitere Lager aufgeschla­gen wurden, wurde auch im Infield noch bis zur letzten Minute gearbeitet. Bis 17 Uhr hatten die Händler Zeit, ihre Imbiss- und Getränkewa­gen für die 4000 Besucher herzuricht­en, ab dann war auch das Infield für die Festivalbe­sucher geöffnet. Bis Sonntag um 23.55 Uhr dauert das „Festival ohne Bands“in Hailtingen noch an.

Ein Video vom Festivalst­art gibt es unter www.schwaebisc­he.de

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FOTO: THOMAS WARNACK Lagerleben: Sogar die Spielkonso­le mit Monitor ist am Start.
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FOTO: THOMAS WARNACK Hoch hinaus: Im Laufe der Woche wird sich die Festivalst­immung noch hochschauk­eln.

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