Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ein einladender Dorfmittelpunkt
Mehrzweckraum in Heiligkreuztal wurde saniert – Sonntag Tag der offenen Tür
HEILIGKREUZTAL (sz) - Nach einjähriger Bauzeit kann die Gemeinde Altheim am Sonntag, 3. Juni, das sanierte Dorfgemeinschaftshaus Heiligkreuztal wieder seiner Bestimmung übergeben. Mit geschätzten Baukosten von 460 000 Euro wurde der ehemalige Mehrzweckraum grundlegend saniert. Musizierende und sportliche Gruppierungen freuen sich auf ihr neues Zuhause.
HEILIGKREUZTAL - Nach gut einjähriger Bauzeit kann die Gemeinde Altheim am Sonntag, 3. Juni, um 14 Uhr das sanierte Dorfgemeinschaftshaus Heiligkreuztal wieder seiner Bestimmung übergeben. Mit geschätzten Baukosten von 460 000 Euro wurde der ehemalige Mehrzweckraum grundlegend saniert. Musizierende und sportliche Gruppierungen freuen sich auf ihr neues Zuhause.
Mitte der 60er-Jahre wurde der ehemalige Schulkomplex Heiligkreuztal mit Lehrerwohnhaus, Schule und Gymnastikhalle erbaut. 1972 wurde letztmals Unterricht erteilt, doch sind Namen wie Hubert Hinz oder Siegmar Straub als Lehrer mit dem Gebäude untrennbar verbunden. Das leerstehende Gebäüde mietete erst das Stefanuswerk, dann diente es für das Land Baden-Württemberg als Notunterkunft für Ausund Übersiedler, bis auch diese Nutzungsphase 1998 endete. Überlegungen, das Gebäude als Schullandheim zu nutzen, wurden angestellt, doch letztendlich diente die ehemalige Turnhalle mehreren Vereinen und Organisationen als Übungsraum.
Dazu zählte der Schützenverein Altheim-Waldhausen bis zum Bau der Bogenhalle in Waldhausen wie auch manche Turnerinnenabteilungen des FV Altheim. „Mit dem Beginn der Renovierungs- und Sanierungsarbeiten mussten wir uns um andere Trainingsmöglichkeiten kümmern, da die Turnhalle Altheim voll ausgebucht ist“sagt Rosi Vogel. „Wir sind der Gemeinde Langenenslingen dankbar, dass wir als Gastsportler in der Festhalle Andelfingen über ein Jahr lang trainieren durften.“Nachdem Magda Zink in der Halle Heiligkreuztal von 1985 bis 1999 Frauenturnen angeboten hat, gibt es dort mit Rosi Vogel seit 1997 bis heute das Programm „Fit und Gesund“, sowie seit 2005 die AerobicGruppe. Dazu kommt die Trainingsmöglichkeit für verschiedene Tanzsportgruppen. „Nun sind wir froh, dass wir wieder in der vertrauten Umgebung nach modern sanierten Gesichtspunkten trainieren können“sagt die Abteilungsleiterin.
Auch für den Bürgerverein Altheim wurde die Turnhalle als geschätzte Möglichkeit genutzt, um sein Angebot, zweimal wöchentlich älteren Mitbürgern Stunden der Gemeinsamkeit zu bieten, umsetzen zu können. „Durch die Tatsache, in die Halle ohne Stufen kommen zu können, war sie für uns sehr wertvoll“stellt Paul Spitznagel für den Betreuerkreis fest. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen ist die Gruppe ins Foyer der Turnhalle Altheim umgezogen. „Hier finden wir noch bessere Möglichkeiten, alles ist ebenerdig, auch die Toiletten, der ganze Bereich ist großzügiger.“Zudem, so Spitznagel, muss nach Ende eines Nachmittags nichts aufgeräumt werden, da niemand außer ihnen dieses Foyer in regelmäßigen Abständen benutzt. Daher wird das Foyer unsere neue Heimat bleiben.
Probelokal für den Münsterchor
Für den Münsterchor Heiligkreuztal ist die ehemalige Turnhalle seit jeher sein gewohntes Probelokal. „Während der Umbauphase hat uns die Stefanusgemeinschaft angeboten, hoch oben im Gruppenraum der Apotheke unsere Chorproben abhalten zu können“resümiert Heiner Knobelspies als Vorsitzender des Chors. „Dafür sind wir froh und dankbar.“Für altere Chormitglieder war dies allerdings beschwerlich, weil die Apotheke nur über steile Stiegen zu erreichen ist. Auch die Notenschränke blieben am alten Platz in der Turnhalle, was mit vermehrter Arbeit im Bereich der Notenvorsorge verbunden war. „So ist der Chor froh, wieder in der gewohnten Umgebung unter deutlich verbesserten akustischen Voraussetzungen seine regelmäßigen Proben abhalten zu können.“
Die grundlegende energetische Sanierung des Hallenbereichs mit Zwischenbau, mit dem Einbau eines Notausgangs, mit Behindertem-WC, mit der Anlage von Parkplätzen und neu gestalteten Außenanlagen nahm gut ein Jahr Bauzeit in Anspruch. Doch nun stellt sich das neugestaltete Dorfgemeinschaftshaus als einladender Mittelpunkt des Ortsteils Heiligkreuztals dar. Vollwärmeschutz, Fußbodenheizung, Akustikdecke, neue Beleuchtung, Profilitverglasung in Pfosten-Riegel-Konstruktion sind nur einige der Punkte, mit denen der Raum auf zukunftsgemäße Benutzung saniert wurde. Zu den durch das Architekturbüro Guido Vogel, Langenenslingen, errechneten geschätzten Baukosten von 460 000 Euro erhielt die Gemeinde Altheim 185 000 Euro Zuschuss aus dem Ausgleichsstock und dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz.
Am Sonntag, 3. Juni, ist die Bevölkerung ab 14 Uhr eingeladen, sich vom neuen Schmuckstück in Heiligkreuztal selbst ein Bild zu machen. Nach kurzen Ansprachen von Bürgermeister Martin Rude und Architekt Guido Vogel wird Pfarrer Heinrich-Maria Burkard die Räume segnen. Die musikalische Umrahmung übernimmt der Münsterchor, für das leibliche Wohl sorgt die Freiwillige Feuerwehr Heiligkreuztal .