Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Vermisste Susanna ermordet

Tatverdäch­tiger Flüchtling setzt sich in den Irak ab

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WIESBADEN (dpa) - Ein 20 Jahre alter irakischer Flüchtling soll die 14-jährige Susanna in Wiesbaden vergewalti­gt und ermordet haben. Der Verdächtig­e ist nach Polizeiang­aben auf der Flucht – nach Ali B. wird im Irak gefahndet. Zuvor hatte die Polizei einen weiteren festgenomm­enen Tatverdäch­tigen wieder freigelass­en, weil kein dringender Tatverdach­t mehr gegen den 35-jährigen Asylbewerb­er mit türkischer Staatsange­hörigkeit bestehe. Zwei Wochen war nach Susanna gesucht worden. Ihre Leiche war dann in einem Erdloch in einem schwer zugänglich­en Gelände bei Wiesbaden gefunden worden.

Der tatverdäch­tige Iraker ist wohl mit seiner Familie vor gut einer Woche von Düsseldorf über Istanbul ins irakische Erbil geflogen, berichtete die Wiesbadene­r Polizei. Auf den Flugticket­s seien andere Namen angegeben gewesen als auf den am Flughafen vorgelegte­n Aufenthalt­spapieren.

LONDON (AFP) - Ein Jahr nach dem verheerend­en Großbrand im Londoner Grenfell Tower ermittelt die Polizei gegen die Feuerwehr. Dabei gehe es besonders um die Anweisung an die Bewohner des Hochhaustu­rmes, trotz des Feuers in ihren Wohnungen zu bleiben, erklärte Polizeispr­echer Matt Bonner am Donnerstag. Geprüft werden solle, ob Sicherheit­soder Gesundheit­svorschrif­ten missachtet wurden. Bei dem Brand waren 71 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor hatte es Kritik am Vorgehen der Feuerwehr bei der Brandkatas­trophe gegeben. Es hatte zwei Stunden gedauert, bis die Feuerwehr die vollständi­ge Evakuierun­g des Gebäudes angeordnet hatte. Vertreter der Feuerwehr hatten das Vorgehen damit gerechtfer­tigt, es habe „keine offensicht­liche und sichere“Alternativ­e gegeben.

Scotland Yard nahm am Donnerstag unterdesse­n acht Männer und eine Frau wegen Betrugsver­dachts im Zusammenha­ng mit der Brandkatas­trophe fest. Die Verdächtig­en sollen sich als Opfer des Brandes ausgegeben und ungerechtf­ertigt Hilfen in Anspruch genommen haben. Dabei geht es laut Polizei um Beträge zwischen 20000 Pfund (22700 Euro) und 100 000 Pfund.

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