Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Paar macht es sich nach Einbruch in Herberge gemütlich
25-Jähriger und 19-Jährige suchen nach Starkregen Unterschlupf
ZWIEFALTEN (sz) - Da staunten die Inhaber einer Herberge in Zwiefalten nicht schlecht: Als sie am späten Mittwochabend wieder nach Hause kamen, brannte Licht in der Herberge, obwohl sie keinen Gast angenommen hatten. Hintergrund: Ein Pärchen hatte nach einem kräftigen Regenguss ein trockenes Plätzchen zum Übernachten gesucht und war in die Herberge eingebrochen.
„Das war schon ein bisschen unheimlich“, erzählt die Inhaberin, als sie beim Heimkommen das Licht in der Herberge sahen. Um nach dem Rechten zu sehen, gingen sie beide in das Gebäude. Aber „man weiß ja nie, was auf einen zukommt“, sagt sie.
Drüben fanden sie dann einen 25jährigen Mann und seine 19-jährige Freundin, die schon zum Schlafengehen fertig waren und es sich in einem Zimmer im Bett bereits bequem gemacht hatten. Die beiden waren alkoholisiert.
Eis und Getränke geholt
Das Mädchen hatte ihren Freund in Zwiefalten besucht. Und nach dem Starkregen haben sie sich eben eine trocken Übernachtungsmöglichkeit für diese Nacht gesucht und beschafft. Dazu sind sie in der zu diesem Zeitpunkt nicht besetzen Herberge eingestiegen. Um ins Haus zu gelangen, hat der junge Mann gegen 22.45 Uhr ein Fenster eingedrückt. „Die Scheiben sind nicht kaputt, aber das Fenster beschädigt“, sagt die Inhaberin.
Im Haus machte es sich das junge Paar nach den Strapazen zunächst etwas gemütlich. In der Küche besorgten sie sich etwas zu trinken und ein Eis, so die Polizei in einer Mitteilung. Anschließend nahmen die jungen Leute eine Dusche und suchten sich danach ein Zimmer zum Nächtigen aus.
Als sie gerade bettfertig waren, wurden sie von den Besitzern überrascht. Der Mann stellte die Eindringlinge zur Rede und verständigte die Polizei. Die jungen Leute wurden nach den notwendigen polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Da ein Alkoholtest bei der erkennbar betrunkenen 19-Jährigen einen Wert von rund 2,5 Promille ergab, wurde sie nach Hause gefahren und in die familiäre Obhut in der weiteren Umgebung übergeben.