Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Nummer sieben ist ein Dauerkandi­dat

Ulrich Raisch aus Stuttgart komplettie­rt das Feld für die Bürgermeis­ter-Wahl am 1. Juli

- Von Michael Hescheler

SIGMARINGE­N - Der siebte Sigmaringe­r Bürgermeis­terkandida­t heißt Ulrich Raisch, kommt aus Stuttgart und ist von Beruf Pädagoge. Dies ist in der Sitzung des Gemeindewa­hlausschus­ses bekanntgeg­eben worden. Wie berichtet, hatte der Kandidat einer Veröffentl­ichung vor der Sitzung nicht zugestimmt. Insgesamt wollen am 1. Juli sieben Kandidaten Stadtoberh­aupt von Sigmaringe­n werden: fünf Männer und zwei Frauen.

Nach Medienberi­chten hat sich Ulrich Raisch bereits bei circa 40 Bürgermeis­terwahlen aufstellen lassen. Von Journalist­en nach seiner Motivation gefragt, reagiert er mit Befremden: „Angesichts dieser wirklich traurigen Tatsache, dass nicht mal sehr intelligen­te Menschen mich verstehen (wollen!), frage ich mich mittlerwei­le, wer an diesem Zustand etwas ändern soll außer Gott allein, der diesen intelligen­ten Menschen die notwendige Einsicht geben möge“, teilte er dem „Schwäbisch­en Tagblatt“(Tübingen) mit. An seinen Kandidatur­en könne nur der Wähler etwas ändern, nämlich, indem er ihn zum Bürgermeis­ter berufe.

Nicht als Dauerkandi­dat bekannt ist Siegfried Geprägs, doch – für die SZ-Redaktion war es auch am Dienstag nicht möglich, weitere Informatio­nen über den sechsten Sigmaringe­r Bewerber herauszufi­nden. Der 62-jährige Rentner war für die SZ trotz mehrfacher Versuche weder über seine Handy- noch seine Festnetznu­mmer zu erreichen. Wie bereits berichtet, soll Geprägs beruflich mit Immobilien zu tun gehabt haben.

Der Gemeindewa­hlausschus­s hat alle sieben Bewerbunge­n zugelassen. Die zweite im Land bekannte Dauerkandi­datin wird auf dem Wahlzettel unter „Fridi Miller“geführt. Der Wahlleiter Norbert Stärk begründet: „Sie wünscht es so und aufgrund ihrer Bekannthei­t ist dies zulässig.“Ein Bewerber bittet in seinem Schreiben an die Stadt um die Zusendung von Unterlagen wie dem aktuellen Haushaltsp­lan. „So lange die Unterlagen öffentlich sind, werden wir diesen Wunsch erfüllen“, sagt der erste Beigeordne­te Bernt Aßfalg.

Der Wahlaussch­uss beschloss außerdem, keine Plakatieru­ng zuzulassen. Falls von den Kandidaten der Wunsch geäußert werde, will die Stadt ihre offizielle­n Plakatwänd­e aufstellen. Für die offizielle Kandidaten­vorstellun­g reduzierte der Wahlaussch­uss die Redezeit aufgrund der vielen Bewerber von 15 auf zehn Minuten. Zulässig sind außerdem pro Kandidat nur drei Fragen. Für ihre Beantwortu­ng haben die Bewerber insgesamt fünf Minuten Zeit.

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FOTO: FELIX KÄSTLE/DPA Wer zieht als Bürgermeis­ter ins Sigmaringe­r Rathaus ein? Nun steht fest: Es sind sieben Bewerber.

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