Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Die Nummer sieben ist ein Dauerkandidat
Ulrich Raisch aus Stuttgart komplettiert das Feld für die Bürgermeister-Wahl am 1. Juli
SIGMARINGEN - Der siebte Sigmaringer Bürgermeisterkandidat heißt Ulrich Raisch, kommt aus Stuttgart und ist von Beruf Pädagoge. Dies ist in der Sitzung des Gemeindewahlausschusses bekanntgegeben worden. Wie berichtet, hatte der Kandidat einer Veröffentlichung vor der Sitzung nicht zugestimmt. Insgesamt wollen am 1. Juli sieben Kandidaten Stadtoberhaupt von Sigmaringen werden: fünf Männer und zwei Frauen.
Nach Medienberichten hat sich Ulrich Raisch bereits bei circa 40 Bürgermeisterwahlen aufstellen lassen. Von Journalisten nach seiner Motivation gefragt, reagiert er mit Befremden: „Angesichts dieser wirklich traurigen Tatsache, dass nicht mal sehr intelligente Menschen mich verstehen (wollen!), frage ich mich mittlerweile, wer an diesem Zustand etwas ändern soll außer Gott allein, der diesen intelligenten Menschen die notwendige Einsicht geben möge“, teilte er dem „Schwäbischen Tagblatt“(Tübingen) mit. An seinen Kandidaturen könne nur der Wähler etwas ändern, nämlich, indem er ihn zum Bürgermeister berufe.
Nicht als Dauerkandidat bekannt ist Siegfried Geprägs, doch – für die SZ-Redaktion war es auch am Dienstag nicht möglich, weitere Informationen über den sechsten Sigmaringer Bewerber herauszufinden. Der 62-jährige Rentner war für die SZ trotz mehrfacher Versuche weder über seine Handy- noch seine Festnetznummer zu erreichen. Wie bereits berichtet, soll Geprägs beruflich mit Immobilien zu tun gehabt haben.
Der Gemeindewahlausschuss hat alle sieben Bewerbungen zugelassen. Die zweite im Land bekannte Dauerkandidatin wird auf dem Wahlzettel unter „Fridi Miller“geführt. Der Wahlleiter Norbert Stärk begründet: „Sie wünscht es so und aufgrund ihrer Bekanntheit ist dies zulässig.“Ein Bewerber bittet in seinem Schreiben an die Stadt um die Zusendung von Unterlagen wie dem aktuellen Haushaltsplan. „So lange die Unterlagen öffentlich sind, werden wir diesen Wunsch erfüllen“, sagt der erste Beigeordnete Bernt Aßfalg.
Der Wahlausschuss beschloss außerdem, keine Plakatierung zuzulassen. Falls von den Kandidaten der Wunsch geäußert werde, will die Stadt ihre offiziellen Plakatwände aufstellen. Für die offizielle Kandidatenvorstellung reduzierte der Wahlausschuss die Redezeit aufgrund der vielen Bewerber von 15 auf zehn Minuten. Zulässig sind außerdem pro Kandidat nur drei Fragen. Für ihre Beantwortung haben die Bewerber insgesamt fünf Minuten Zeit.