Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
In Unlingen feiert man 30 Jahre chinesische Kampfkunst
Die Kung Fu-Abteilung des SV Unlingen gibt es nun seit 30 Jahren. Das wird am Samstag, 9. Juni, ab 14.30 Uhr mit einer großen Gala in der Gemeindehalle Unlingen gefeiert.
- Antonio Sierra Gómez ist Gründungsmitglied der Kung Fu-Abteilung des SV Unlingen, die am ersten Januar 1988 gegründet wurde. Er machte davor Taekwondo, wollte aber immer auch die chinesische Kampfkunst Kung Fu beherrschen. Er sagt: „Als ich mich nach anderen Interessierten in Unlingen umgehörte, war die Resonanz sehr groß. Das war der Grundstein für unseren heutigen Verein.“Sierra Gómez lernte daraufhin bei seinem Meister Walter Forderer die körperlichen und mentalen Fähigkeiten, um erfolgreich kämpfen zu können.
Mittlerweile hat die Kung FuAbteilung rund 50 Mitglieder und Sierra Gómez ist heute selbst Shifu, was soviel heißt wie Lehrer, Meister und Mentor. Zum Training kann jeder kommen, es gibt praktisch keine Altersgrenze. Es gibt bereits Bambini-Kurse für Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. Für Kung Fu- Interessierten ab dem achten Lebensjahr beginnen die regulären Kurse jeweils nach den Sommerund Winterferien. Das Training findet jeweils dienstags und donnerstags statt und ist Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse gegliedert. Dabei bestimmt der Trainingsplan den Ablauf, der aus Aufwärmen, Training und dem Kampf mit oder ohne Waffen besteht. Ranghöchster und Assistenztrainer leiten das Training. Durch wechselnde Partner hat man es auch mit Gegnern unterschiedlichen Niveaus zu tun. Sierra Gómez erklärt: „Es ist wie im normalen Leben oder Beruf. Man muss sich behaupten, das stärkt die Persönlichkeit.“
Andreas Moog ist der Meisterschüler von Sierra Gómez. Er sagt: „Wir möchten mit der Gala zu unserem 30-jährigen Jubiläum auf die chinesische Kampfkunst aufmerksam machen und neben potentiellen Neumitgliedern auch viele Ehemalige begrüßen.“Die Eröffnung besteht aus dem sogenannten Löwentanz. Der eigens aus Singapur eingereiste Großmeister Victor Chong macht Tai Chi- und Xing YiVorführungen. Auch Leichtkontaktund Vollkontaktkampf unter Wettbewerbsbedingungen wird es zu sehen geben. In einem weiteren Teil werden die Trainingseinheiten vorgestellt, danach zeigen die Meister ihr Können. Wer schon beim Zusehen Hunger oder Durst bekommt, kann sich in der bestuhlten Halle bewirten lassen. (mf)