Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Von Rügen bis zum Bodensee zum Schutz für Alleen
Radaktion des BUND macht am heutigen Donnerstag auch in Riedlingen Station
RIEDLINGEN (sz) 1900 Kilometer fahren der BUND und Radsportler für den Schutz von Alleen. Ab 12. Juni führt die Tour vier Tage durch BadenWürttemberg. Am Donnerstag, 14. Juni, treffen die Radler in Riedlingen ein. Um 16.30 Uhr werden sie von Bürgermeister Marcus Schafft am „Tourist Energy Point“begrüßt, wo sie dann um 17 Uhr einen Baum pflanzen.
Mit der 15-tägigen Radfernfahrt entlang der Deutschen Alleenstraße machen BUND und Radsportler für den Schutz von Alleen aufmerksam. Die Teams fahren seit dem 1. Juni von Rügen bis zum Bodensee. Über weite Strecken hat Deutschlands längste Kulturstraße große Lücken. Der BUND fordert diese Lücken zu schließen. An jeder Etappe werden daher bei der Ankunft Bäume gepflanzt. Im Endspurt führt die Tour durch Baden-Württemberg.
„Alleen bekommen noch zu wenig Aufmerksamkeit. Viele dieser wunderschönen und wichtigen Alleen sind Straßen zum Opfer gefallen. Sicherheit auf den Fahrbahnen bekommen wir nicht durch das Fällen von Bäumen, sondern durch vorsichtigeres Autofahren. Mit der Aktion schärft der BUND das Bewusstsein vor allem im Autoland Baden-Württemberg“, sagt Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND BadenWürttemberg. Alleen und Baumreihen an Straßen sind nicht nur schön, sondern sie bieten auch Lebensraum für Vögel, Fledermäuse und Insekten.
Die Sportlerfahren in 15 Etappen durch die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen Anhalt, Niedersachen, Thüringen, Bayern, Hessen, RheinlandPfalz und Baden-Württemberg. Beim Zieleinlauf in den Etappenstädten pflanzen sie Bäume. In Baden-Württemberg kommen die Radler durch fünf Städte. Die erste Etappe im Südwesten ist am 12. Juni Karlsruhe. Weitere Etappen sind neben Riedlingen auch Horb (13. Juni), und Ravensburg (15. Juni). Das Ziel erreichen die Naturschützer am 15. Juni in Reichenau.
„Die Deutsche Alleenstraße verbindet das ganze Land und steht exemplarisch für viele der ‚grünen Tunnel‘. Sie ist deshalb ganz besonders geeignet, auf den unschätzbaren Wert der Alleen als Natur- und Kulturerbe hinzuweisen und für den Schutz und die Neuanpflanzungen von Alleen bei Behörden und Politikern zu werben“, sagt Katharina Dujesiefken, Referentin für Baum- und Alleenschutz beim BUND Mecklenburg-Vorpommern und Organisatorin der Tour. Während der Fahrt wird ein Streckentagebuch erstellt und mit aktuellem Bild- und Filmmaterial von der Tour berichtet.