Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Förderung: 62,2 Millionen für Klinikneubau in Biberach
Sana Kliniken im Kreis erhalten aus dem Krankenhausstrukturfonds Zuschüsse – Bettenabbau in Riedlingen und Laupheim war Voraussetzung
KREIS BIBERACH (sz/gem/uno) - Die Sana Kliniken Landkreis Biberach GmbH erhält 62,6 Millionen Euro aus dem Krankenhausstrukturfonds. Das Geld fließt in den Neubau der Klinik in Biberach sowie die Teilschließung des Standorts Laupheim. Dies teilte das Sozialministerium des Landes am Donnerstag mit.
Insgesamt stellt das Ministerium landesweit 127 Millionen Euro an Fördermittel für fünf Projekte im Gesundheitswesen zur Verfügung. Das größte Projekt ist das der Sana im Kreis, das fast die Hälfte der gesamten Fördersumme erhält. Das Geld selbst wiederum stammt je zur Hälfte von Land und Bund.
„Die Medizin wird immer ausgefeilter und komplexer. Durch die Konzentration von medizinischem Wissen an einem Standort wird die Versorgungsqualität der Menschen erheblich verbessert und eine hochwertige flächendeckende Versorgung auch für die Zukunft gesichert“, wird Sozialminister Manne Lucha zitiert.
Er freue sich über die Förderung, weil sie diejenigen unterstützte, die die Zeichen der Zeit rechtzeitig erkennen und im Interesse der Bürger die medizinische Versorgung konstruktiv neu ordneten.
Die offizielle Grundsteinlegung für die neue Biberacher Klinik findet am 4. Juli statt. Zeitgleich zum Neubau in Biberach werden die Versorgungsstrukturen an den Betriebsstellen Laupheim und Riedlingen abgebaut und neu geordnet. Das Geld fließt im Kreis Biberach in die Errichtung eines zentralen Ersatzneubaus der Klinik in Biberach unter Bündelung von komplexen medizinischen Leistungen an diesem Standort sowie die Teilschließung des Standorts Laupheim. Für Riedlingen sind keine Gelder beantragt worden.
Noch offene Punkte in Riedlingen
Zeitgleich sollen die Versorgungsstrukturen an den Betriebsstellen Laupheim und Riedlingen abgebaut und neu geordnet werden. So soll in Riedlingen etwa ein Gesundheitszentrum mit einem kleinen Bettentrakt entstehen. Dazu werden chirurgische Belegärzte und angestellte Ärzte des Inneres vor Ort sein. Zudem ist ein Ärztehaus geplant. Auch eine Pflegeeinheit sowie medizinnahe Dienstleistungen sind in Riedlingen vorgesehen. Allerdings gibt es noch viele offene Punkte, die noch endgültig fixiert werden müssen. Die Stadt bringt derzeit den Bebauungsplan in Riedlingen auf den Weg.
Die weiteren Zuschüsse fließen ins Hohenloher Krankenhaus Öhringen (51,5 Millionen Euro), in die SLKKliniken Heilbronn (8,5 Millionen Euro), ins Klinikum Mittelbaden in Baden-Baden/Bühl (3,25 Millionen Euro) sowie ins Klinikum Mittelbaden in Rastatt-Forbach (1,01 Millionen Euro).