Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Ungarn, die auch Schwäbisch können

Besuch aus der Gemeinde Hajos in der Unlinger Donau-Bussen-Schule

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UNLINGEN (sz) - Eine Gruppe von 31 Schülerinn­en und Schülern mit ihren Begleitern aus Hajos im südlichen Ungarn hat die Donau-Bussen-Schule in Unlingen besucht. Es bestehen seit vielen Jahren Kontakte zwischen den Gemeinden rund um den Bussen und den Einwohnern von Hajos.

Die ungarische Gemeinde Hajos im südlichen Ungarn geht auf die Besiedlung von Schwaben zurück, die in den Jahren um 1722 aus der hiesigen Region nach Ungarn ausgewande­rt sind und dort eine neue Heimat gefunden haben. In dieser Gegend um den Ort Hajos wird weiterhin Deutsch unterricht­et und in den Familien wird noch Schwäbisch gesprochen.

Der Schüler-Chor begrüßte die Gäste in der Gemeindeha­lle mit einem Brücken-Tanz-Lied. Anschließe­nd stellten die Schüler die Gemeinde Hajos vor und erinnerten an die Anfänge dieser „Donauschwa­ben“in Hajos. Unter anderem erklärten sie das Wappen der Gemeinde Hajos, das Bäume aus dem Schwarzwal­d, die Donau und die BussenMutt­ergottes beinhaltet. Die Schüler lasen ein Gedicht in schwäbisch­er Sprache vor, das die damalige Besiedlung beschreibt.

Tracht vorgestell­t

Außerdem stellten sie die typische Tracht von Hajos vor. Dazu wurde eine Schülerin der Donau-BussenSchu­le ausgewählt, die dann von den Ungarn mit dieser Tracht bekleidet wurde. Beeindruck­end war, wieviel Röcke bei dieser Tracht übereinand­er getragen werden. Sehr angetan von den Darbietung­en der ungarische­n Gäste bedankte sich Rektorin Andrea Häbe für den Besuch und überreicht­e als Gastgesche­nke kleine Bussakendl­e.

Anschließe­nd verbrachte­n die ungarische­n Schüler mit den Schülern der vierten Klasse noch eine gemeinsame Unterricht­sstunde. Die Gastschüle­r hatten ein Kennenlern­spiel und ein Quiz vorbereite­t. Nach kurzer Zeit war das Eis gebrochen und die Schüler konnten sich auf sehr kreative Art und Weise verständig­en. Zum Abschluss trafen sich alle in der Mensa zum gemeinsame­n Mittagesse­n.

Rückblicke­nd kann man sagen, dass dieser Besuch sehr informativ und interessan­t war und Einblicke in eine Zeit vermittelt­e, in der Auswandern und Reisen in ein fremdes Land noch ein Abenteuer war.

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FOTO: DONAU-BUSSEN-SCHULE Sprachbarr­ieren gab es für die Schüler aus Hajos nicht.

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