Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Trumps Ex-Wahlkampfchef muss ins Gefängnis
WASHINGTON (AFP) - Einer der früheren Wahlkampfchefs von US-Präsident Donald Trump kommt ins Gefängnis. Ein Gericht in Washington entschied am Freitag, dass der Lobbyist Paul Manafort bis zu seinem Prozess wegen mutmaßlicher Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Bankenbetrugs hinter
Gitter muss. Bislang befand er sich unter Hausarrest. Die Bundesrichterin begründete ihre Entscheidung, Manafort nun ins Gefängnis zu schicken, mit möglichen Versuchen der Zeugenbeeinflussung durch den Angeklagten.
Manafort gilt als Schlüsselfigur der Russland-Affäre. Diese dreht sich um die mutmaßlichen russischen Wahlkampfeinmischungen zugunsten Trumps und mögliche illegale Absprachen zwischen dem Team des heutigen Präsidenten und Moskau.
Unterdessen entlastet ein Bericht aus dem Justizministerium Ex-FBIChef James Comey. Dieser habe bei den Ermittlungen zur E-Mail-Affäre der Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im US-Wahlkampf 2016 gegen Regeln verstoßen, aber nicht aus politischen Motiven gehandelt, heißt es im amtlichen Untersuchungsbericht des Generalinspekteurs des Ministeriums. Dieser widerspricht damit Präsident Trump, der in der damaligen Aussage Comeys, Clinton sei kein Gesetzesverstoß nachzuweisen, eine Parteinahme für seine Ex-Rivalin sieht.