Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Es hilft kein Jammern

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Jeder zweite Deutsche geht beim Urlaubsgel­d leer aus“(11.6.) hat uns die folgende Zuschrift eines Lesers erreicht:

Dies ist schon seit längerer Zeit bekannt und ist auch gegenüber den Gewerkscha­ftsmitglie­dern mehr als gerecht. Die Gewerkscha­ften haben mit den Beiträgen ihrer Mitglieder die finanziell­e Kraft entwickelt, um in Tarifausei­nandersetz­ungen Regelungen zu Urlaubs- und Weihnachts­geld zu erstreiten. Dies gelang oft nur mit Arbeitsnie­derlegunge­n, einhergehe­nd mit Lohneinbuß­en. Natürlich schauen die Unternehme­r – gerade in den mittelstän­dischen Unternehme­n – nach Einsparung­smöglichke­iten.

Es ist daher ihr Recht, Zahlungen ohne Rechtsansp­ruch einzustell­en. Es besteht kein Recht auf ein zusätzlich­es Urlaubsgel­d. Es sei auch darauf hinzuweise­n, dass auch die Urlaubsdau­er in nicht tarifgebun­denen Betrieben geringer ist. Die gesetzlich­e Urlaubsdau­er beträgt nämlich nur 24 Werktage, wobei der Samstag ein Werktag ist (§3 Bundesurla­ubsgesetz). Hat man keinen Betriebsra­t, bestimmt der Arbeitgebe­r auch über die Lage des Urlaubes.

Es hilft kein Jammern. Das ist Gesetz. Dabei ist es so einfach – die Gewerkscha­ften stärken, sie beim Tariftreue­gesetz unterstütz­en – und dann legal mehr Urlaubstag­e in Anspruch nehmen und das entspreche­nde Urlaubsgel­d kassieren. Rudolf Christian, Sigmaringe­n

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