Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Altlastengutachten bestätigt höheren Aufwand für Abbruch
Gemeinde Zwiefalten stellt einen höheren Förderantrag für den Abbruch
ZWIEFALTEN (th) - Mitte des Jahres 2015 hat die Gemeinde Zwiefalten ein Gebäude in der Beda-SommerbergerStraße 1 gekauft zur Wahrnehmung von Entwicklungsmöglichkeiten im Zentrum. In vielen Besprechungen wurden die Möglichkeiten ausgelotet über Bauträger und Investoren Lösungen zu finden. Im vergangenen Jahr wurde der Abbruch beschlossen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Zwiefalten wurde über das weitere Vorgehen beraten, für die deutlich höheren Kosten soll ein höherer Förderantrag gestellt werden.
Nach einer ersten Kostenschätzung wurde ein Antrag zur Förderung über ELR-Mittel gestellt und genehmigt. Nachträglich ergaben sich Hinweise auf Altlasten und es wurde vorsichtshalber ein Altlastengutachten in Auftrag gegeben. Das Gutachten über eventuelle Schadstoffe und eine Analyse auf potenziell verschmutzte Schadstoffe weist Teerkork, krebserzeugende Mineralfaserstoffe und nicht aufzubereitendes Material im Mauerwerk aus. Insgesamt ist von 1200 bis 1500 Tonnen belastetem Material auszugehen.
Für die zu erwartenden deutlich höheren Kosten muss nun ein erhöhter Förderantrag für ELR-Mittel gestellt werden. Bei einer Ausschreibung lag das günstigste Angebot bei rund 120 000 Euro. Im Gemeinderat wurde die Notwendigkeit eines neuen Förderantrags diskutiert: Kurt Betz sieht die Gemeinde besser aufgestellt bei Abbruch und späterer Vermarktung. Daniel Burgmayer sprach ironisch von einem zu erwartenden relativ teuren Parkplatz. Bürgermeister Henne sieht die Gemeinde als gutes Vorbild in der Fortsetzung einer qualitativ guten Ortskernsanierung.
Bei der Abstimmung folgten zwölf Räte dem Beschlussvorschlag, zwei stimmten dagegen und ein Gemeinderat enthielt sich der Stimme.