Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
In Laufschuhen durch den ganzen Landkreis
Am 23./24. Juni führt der 7. Landkreislauf in 23 Etappen durch den Kreis Biberach
BIBERACH - Auf den ersten Blick liest es sich wie eine unmenschliche Schinderei: 225 Kilometer in 23 Laufetappen durch den Landkreis Biberach – und das in nur 25 Stunden. Das ist in Zahlen der Landkreislauf, der am 23./24. Juni bereits zum siebten Mal von den Lauftreffs des SV Birkenhard und der TG Biberach organisiert wird. Natürlich müssen Laufbegeisterte nicht die ganze Strecke absolvieren, sondern können nach Wunsch so viele Etappen mitlaufen, wie sie möchten; beispielsweise um Mitternacht auf den Bussen – mit 767 Metern der höchste Berg Oberschwabens. Die Veranstalter hoffen auf viele begeisterte Hobbyläufer, die sich ihnen anschließen.
Alle drei Jahre gibt es den Landkreislauf, der an landschaftlich besonderen Orten und Sehenswürdigkeiten im Kreis Biberach vorbeiführt. Zum dritten Mal ist Christoph Locherer vom SV Birkenhard im Organisationsteam. „Es muss sich von den Zahlen niemand abschrecken lassen“, sagt er, „das Ganze ist kein Wettkampf.“Ohnehin wäre niemand in der Lage, 225 Kilometer am Stück innerhalb von 25 Stunden zu laufen. „Unsere trainierten Läufer haben bei den vergangenen Landkreisläufen zwischen 50 und 60 Kilometer geschafft“, sagt Locherer.
Gestartet wird am Samstag, 23. Juni, um 10 Uhr in der Ortsmitte von Warthausen. „Wir laufen ein gemäßigtes Tempo von zehn Kilometern pro Stunde“, so Locherer. Das bedeutet, dass man pro Kilometer etwa sechs Minuten braucht. „Das ist ein Tempo, das Hobbyläufer gut schaffen können.“Die einzelnen Etappen sind zwischen vier und 13 Kilometer lang. „Jeder Läufer entscheidet selbst, ob er eine oder mehrere Etappen mitläuft“, sagt Locherer. Jede Etappe wird von zwei erfahrenen Läufern und einem Radfahrer begleitet. Außerdem sorgen mitfahrende Kleinbusse dafür, dass ein Läufer auch mal eine Etappe auslassen und erst bei der nächsten wieder einsteigen kann.
Nach jeder Etappe ist eine kurze Pause von einigen Minuten vorgesehen, in der sich die Läufer verpflegen können, bevor es weitergeht. „Manche trippeln aber auch auf der Stelle weiter, um ihren Rhythmus nicht zu verlieren“, weiß Locherer. Besonders herausfordernd, und deswegen aber auch so besonders, seien vor allem die Nachtetappen. Der Höhepunkt dabei ist der nächtliche Lauf von Ahlen hinauf auf den Bussen, wo die Läufer genau um Mitternacht ankommen wollen. „Das war auch in den vergangenen Jahren immer ein Gänsehauterlebnis“, beschreibt Locherer den Moment, wenn der Staffellauf seinen höchsten Punkt erreicht. Die Abschlussetappe führt am Sonntag, 24. Juni, von Reute nach Biberach, wo die Läufer gegen 11 Uhr auf dem Marktplatz ankommen sollen, „hoffentlich angefeuert von vielen Zuschauern“, sagt der Organisator.
Nachtetappen für Geübte
Allen Interessierten, die sich über ihre läuferischen Fähigkeiten nicht so im Klaren sind, empfiehlt Locherer, die Flachetappen im Illertal von Tannheim über Erolzheim bis Kirchberg oder die Strecke von Kanzach über Oggelshausen nach Bad Schussenried. Wer die Herausforderung wolle, könne sich an den Nachtetappen von Pflummern nach Ittenhausen und weiter nach Wilflingen versuchen. „Das sind ziemlich viele Höhenmeter, meist durch den Wald und eben nachts“, sagt Locherer.
Die An- und Abfahrt zu und von den Etappenorten müssen die Teilnehmer jeweils selbst organisieren. Die Teilnahme am Lauf ist kostenlos, auch eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Läufer müssen sich nur zur genannten Uhrzeit am Etappenstart einfinden. Für Getränke und Verpflegung auf der Strecke ist gesorgt. Schirmherr des Landkreislaufs ist Landrat Heiko Schmid. Der Veranstalter übernimmt keine Verantwortung bei Unfällen oder sonstigen Schadensfällen.
Weitere Infos gibt es unter dem Menüpunkt „Landkreislauf“unter www.sv-birkenhard-lauftreff.de