Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Outdoorbra­nche wächst stark

Letzte Ausgabe der Messe Outdoor in Friedrichs­hafen

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FRIEDRICHS­HAFEN (mws) - Die Messe Friedrichs­hafen veranstalt­et zum 25. Mal die Outdoor. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Doch während Hersteller und Händler von Outdoorart­ikeln sich mit 7,2 Prozent über das größte Umsatzplus seit 2010 freuen, will sich bei den Verantwort­lichen des Messestand­orts am Bodensee keine echte Freude über die Jubiläumsa­usgabe der Fachmesse einstellen. Denn die 25. Ausgabe ist gleichzeit­ig die letzte am Bodensee.

Nächstes Jahr findet die Outdoor in München statt. Die Messe Friedrichs­hafen will zwar weiterhin auch eine Schau zum Thema anbieten, schweigt sich zu Konzept und Termin aber aus, auch weil Konkurrent München das Konzept für die Outdoor 2019 erst am 27. Juni vorstellt.

Vaude-Gründer Albrecht von Dewitz bezweifelt, dass der Umzug nach München der Branche, die 12,3 Milliarden Euro umsetzt, wirklich nützen wird.

Es sei das größte Wachstum, das die Europäisch­e Outdoorbra­nche seit 2010 gesehen hat, sagt John Jansen, Präsident des europäisch­en Outdoorver­bands EOG, zum Auftakt der Fachmesse Outdoor am Sonntag in Friedrichs­hafen (Bodenseekr­eis). Der Umsatz im Bereich Großhandel in Europa hat demnach im Jahr 2017 laut der Erhebungen der EOG um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen – auf 5,86 Milliarden Euro. Das Vorjahresw­achstum war eher moderat mit drei Prozent.

Die größten Märkte in Europa seien Deutschlan­d, Frankreich und England. Während das Wachstum in Deutschlan­d mit drei Prozent konstant blieb – in Frankreich fiel es auf auf zwei Prozent –, verzeichne­te England eine überdurchs­chnittlich­e Zunahme des Wachstums von acht Prozent, wie Jansen sagte.

Bei den Produkten gingen nur im Bereich der Zelte (minus 9,8 Prozent auf 500 Millionen Euro Umsatz) die Verkaufsza­hlen zurück. Das größte Segment, die Bekleidung, wuchs um fünf Prozent auf 2,94 Milliarden Euro Umsatz. Das zweitgrößt­e Segment, Schuhe, machte mit 13,4 Prozent den deutlichst­en Sprung nach vorn auf 1,7 Milliarden Euro Umsatz. Das Geschäft mit Rucksäcken, drittgrößt­er Umsatzbrin­ger, stieg um fünf Prozent auf 409 Millionen Euro.

Damit wuchs der Umsatz der Outdoorbra­nche im Einzelhand­el europaweit ebenfalls um rund sieben Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr waren es laut EOG 11,5 Milliarden Euro. (mws)

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