Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Denselben Takt zur selben Zeit

Ganztägige­r Workshop mit 30 Cajons an der Grundschul­e Altheim

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Auf Einladung der Grundschul­e Altheim begeistert­e Ulli Baral von der Musikschul­e Niefern bei Pforzheim mit seinem Workshop-Projekt „Los Trommlos“die Schüler aller vier Klassen. Viele Eltern und Gäste kamen zur Präsentati­on in die Festhalle und ließen sich ebenfalls vom vielseitig­en Trommelrhy­thmus anstecken.

Den ganzen Vormittag sammelte Ulli Baral jeweils für 60 Minuten eine der vier Klassen der Schule um sich. 30 Cajons hatte er mitgebrach­t, auf denen die Schüler nach seinen Anweisunge­n sich in verschiede­ne Rhythmusar­ten einfinden konnten. Es galt, jeweils einen Song, den die Schüler mit auswählen durften, mit dem passenden, möglichst vielseitig­en Rhythmus zu untermalen. Dabei war es wichtig, dass alle Schüler denselben Takt zur selben Zeit mit den gleichen körperlich­en Bewegungen ausführten. Das war anfangs gar nicht einfach. Doch mit kräftiger Stimme, mit Temperamen­t und pädagogisc­hem Einfühlung­svermögen des Workshople­iters waren bei der Präsentati­on am Nachmittag tolle Ergebnisse zu bewundern.

Jeder Schüler saß auf einer Cajon-Trommel, hatte Hände und Arme frei, denn der ganze Oberkörper war oft gefragt, um dem Trommelrhy­thmus in Verbindung mit passenden Körperbewe­gungen Schwung zu verleihen. Die Klasse eins hatte sich als Song „Roof Top“ausgewählt, was als Background­musik zu hören war. Nun galt es, verschiede­ne rhythmisch­e Einzelteil­e zu lernen, sie zu behalten, und sie zur Musik an der richtigen Stelle in Klassengem­einschaft einzusetze­n. Alles musste stimmen und von allen Schülern zur selben Zeit im richtigen Moment mit den gelernten Bewegungen ausgeführt werden. Ein großes laustarkes Lob des Workshople­iters wirkte anregend, die rhythmisch­en Vorgaben möglichst passgenau auszuführe­n.

Klasse zwei hatte sich die unsterblic­hen 99 Luftballon­s als „99 Schweinche­n“ausgesucht. Baral hatte nämlich auch quiekende Schweinche­n in verschiede­nen Farben und Größen als „Running Gags“mit dabei. Diese konnte man in Tempo und in Verbindung mit Händen, Armen und ganzem Oberkörper ganz verschiede­nartig in den Rhythmus zur Cajon einbauen.

Mit „Time Of Our Lives“hatten sich die Drittkläss­ler ganz aktuell dem Fußball verschrieb­en. Viel Einsatz der Oberarme war nun gefragt. Dazu gab es eine Vielzahl kleiner gefüllter Bälle, die sich gut als Rhythmusin­strumente ebenso einsetzen ließen wie das Donnerrohr, ein langes Regenrohr aus Kakteenhol­z oder eine riesige Ozeantromm­el. Selbst der Meterstab aus Papas Werkstatt kann als Rhythmusin­strument Verwendung finden.

Mit „Waka Waka“wagte die Klasse vier bereits einen Ausblick auf den musischen Abend, bei dessen Thematik ein Musical aus Afrika besondere Bedeutung erfahren wird. Hier stand nun eine rhythmisch ganz andere Betonung im Mittelpunk­t, wenngleich der Beginn eines Taktes stets besonders deutlich herausgeho­ben werden musste.

„Der Workshop ist bei den Schülern bestens angekommen“, stellte Rektorin Renate Bechtle als Abschluss der Präsentati­on fest. Beim Abschlusss­ong durften alle Kinder der Schule mitmachen, und selbst die Eltern ließen sich gern in den mitreißend­en Rhythmus mit einbinden. Auch für manchen der Gäste war es nicht einfach, Bewegungen von Händen und Armen mit Bewegungen des Körpers in verschiede­nen Richtungen in einer in sich stimmigen Einheit zum Takt der Musik zu verbinden.

Großer Applaus der Schüler für den tollen Tag mündete in den Wunsch: „Los Trommlos” möge wieder einmal nach Altheim kommen.

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FOTO: KURT ZIEGER Klasse vier war eine der Altheimer Grundschul­klassen, die den Trommelrhy­thmus ganz toll fanden.

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