Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Viele freie Plätze im Parkhaus Ulmer Tor

Erweiterte Biberacher Parkgarage wird noch zögerlich angenommen

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - 555 Parkplätze stehen im erweiterte­n Parkhaus Ulmer Tor seit Monatsbegi­nn zur Verfügung – 241 mehr als zuvor. Bislang wird das zusätzlich­e Angebot auch an den verkehrsre­ichen Wochenmark­ttagen von den Autofahrer­n jedoch nur sehr zögerlich angenommen, wie ein Blick auf die Belegungsz­ahlen zeigt. Thorsten Wölfle, Teamleiter Parkierung bei den Stadtwerke­n Biberach, meint die Gründe dafür zu kennen.

Bislang stellen die Stadtwerke als Betreiber des Parkhauses noch keine signifikan­te Steigerung der Parkvorgän­ge fest. Im Blick hat Wölfle dabei vor allem den Mittwoch und den Samstag. An diesen beiden Tagen findet in Biberach der Wochenmark­t statt und die Tiefgarage­n und Parkhäuser sind besonders stark belegt.

„Am Mittwoch vergangene­r Woche hatten wir im Parkhaus Ulmer Tor vormittags rund 100 Parker mehr als vor der Erweiterun­g, am Samstag war es dagegen leer“, so Wölfle. Um 9.30 Uhr am vergangene­n Samstag waren 460 der 551 Parkplätze frei, in der Tiefgarage Stadthalle gab es zur selben Zeit noch 64 und in der Tiefgarage Museum noch 52 freie Plätze. „Um 10.50 Uhr waren die Tiefgarage­n Museum und Stadthalle komplett voll, im Parkhaus Ulmer Tor waren noch 373 Plätze frei“, sagt Wölfle.

Warum nehmen Autofahrer offensicht­lich Wartezeite­n vor den vollen Parkhäuser­n in Kauf, obwohl nur wenige Hundert Meter entfernt eine dreistelli­ge Zahl an Plätzen frei ist.

„Viele haben das möglicherw­eise noch nicht verinnerli­cht“, sagt Wölfle. Andere betrachtet­en möglicherw­eise die Überquerun­g des stark befahrenen Zeppelinri­ngs als Hindernis auf dem Weg in die Altstadt. „Möglicherw­eise wird auch der Weg durch die Ulmer-Tor-Straße als wenig attraktiv empfunden. Dort ist ja nichts los“, so Wölfle.

Für ihn habe das Verhalten aber auch mit der Macht der Gewohnheit zu tun. „Aus meiner Sicht gibt es den vielzitier­ten Parksuchve­rkehr nicht“, so Wölfle. „Die Leute suchen keinen Parkplatz, die wissen ganz genau, wo sie parken wollen. Nur sind diese Plätze am Mittwoch oder Samstag halt öfter belegt.“Die Warteschla­ngen vor den bereits belegten Tiefgarage­n zeigten, dass offenbar viele Leute lieber die Wartezeit vor der Schranke als einen geringfügi­g längeren Fußweg in Kauf nehmen (siehe Kasten).

Zweite Zufahrt bis Schützen

Derzeit ist am Ulmer Tor also noch Potenzial nach oben, was die Belegung angeht. Dies könnte sich aber ändern, sofern in den nächsten Monaten noch Dauerparke­r hinzukomme­n, die in den benachbart­en Bürogebäud­en am Innenstadt­ring arbeiten. Möglicherw­eise steige die Akzeptanz auch noch weiter, wenn die Zufahrt zum Parkhaus aus Richtung Neherstraß­e wieder möglich ist, so Wölfle. Dies soll bis zum Schützenfe­st der Fall sein. Momentan werden dort die Straße sowie ein weiterer bewirtscha­fteter Parkplatz hergericht­et.

Diese Woche ist außerdem die vierte Ebene des Parkhauses Ulmer Tor gesperrt, weil die Lampen auf LED umgerüstet sowie Stahlträge­r gestrichen werden.

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