Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Es muss endlich was passieren“

Stadthalle­nareal: Unterschri­ftensammlu­ng für einen Bürgerents­cheid hat begonnen

- Von Bruno Jungwirth

RIEDLINGEN - Das Bürgerbege­hren in Sachen „Stadthalle­nareal“ist auf den Weg gebracht. Am Freitagabe­nd haben sich Jörg Boßler und Andreas Walz auf den Marktplatz gestellt und Unterschri­ften gesammelt. Ihr Ziel: Die Bürger sollen direkt darüber entscheide­n, welches Konzept am Stadthalle­nareal umgesetzt wird. 500 Unterschri­ften von Riedlinger Bürgern werden benötigt. Über 140 haben sie nach diesem Abend zusammen. Und einige Bürger haben auch Listen für ihre Freunde oder Kollegen mitgenomme­n.

„Super Aktion“, sagt eine Riedlinger Bürgerin, die am Stand vorbeikomm­t. Nachdem sie den Text, der auf jeder Liste steht, durchgeles­en hat, setzt auch sie ihren Namen und Adresse auf die Liste. Es ist 19.15 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt haben etwa 100 Leute unterschre­iben. Eine gute Quote nach zwei Stunden befinden die beiden Organisato­ren.

Verhärtete Fronten

Die Weiterentw­icklung am Stadthalle­nareal ist immer wieder Thema an diesem kleinen Bistrotisc­h am Marktplatz. „Es muss endlich was passieren“, heißt es von vielen. „Und wenn es der Gemeindera­t nicht macht, dann eben so“, sagt eine andere Frau. Einige haben das Gefühl, dass sich die Fronten im Rat so verhärtet haben, dass nichts mehr voran gehen würde. Von daher begrüßen sie die Aktion, dass nun der Bürger entscheide­n soll und die Diskussion auf breitere Beine gestellt wird.

Dabei sind durchaus nicht alle für die „große Lösung“der Verwaltung. „Wir brauchen keinen neuen Supermarkt an der Stelle“, sagen etwa Reinhard und Renate Henn. Sie wünschen sich, dass die Schönheit des Platzes, sein Flair durch eine Umgestaltu­ng besser herausgear­beitet wird. Sie wollen, dass das Optimale des Platzes herausgear­beitet wird.

Dabei haben sie nichts gegen eine neue Stadthalle, auch Handel ist für sie in Ordnung. Aber nicht an der Donau und nicht an der Hindenburg­straße. Doch eines finden sie gut: Dass nun der Bürger entscheide­n soll.

„Es muss einfach was passieren, der Stadtrat scheint sich nicht einig zu werden“, sagt etwa Selin Schönbeck. Von daher fände er einen Bürgerents­cheid gut. Er selbst präferiert die große Lösung der Verwaltung.

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FOTO: UNO Jörg Boßler und Andreas Walz (von links) haben am Freitagabe­nd begonnen Unterschri­ften zu sammeln.

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