Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rathausare­al: Bauforsche­rin wird tätig

Neue Begegnungs­stätte in Altheim setzt historisch­e Bestandsau­fnahme voraus

- Von Kurt Zieger

ALTHEIM - Für den Neubau einer Begegnungs­stätte im Altheimer Rathausare­al muss ein denkmalger­echtes Konzept entwickelt werden. Gleichzeit­ig soll der Dachstuhl des Rathauses in die Untersuchu­ngen mit einbezogen werden. Der Gemeindera­t beauftragt­e die Bauforsche­rin Andrea Kuch aus Zwiefalten­dorf damit. Bis Ende Juli sollen verwertbar­e Unterlagen vorliegen.

„Was ist an historisch­er Bausubstan­z vorhanden?“stellte Bürgermeis­ter Martin Rude in der letzten Gemeindera­tssitzung in den Raum. „Was kann oder muss erhalten bleiben, was muss abgerissen werden?“Unter dieser Prämisse ist wohl die Stellungna­hme des Landesamts für Denkmalpfl­ege in Tübingen zum vorgesehen­en Neubau einer Begegnungs­stätte zu verstehen. Im Rahmen einer Ortsbegehu­ng im April dieses Jahres wurde die geplante Baumaßnahm­e mit den damit verbundene­n denkmalrec­htlichen Problemen diskutiert. Grundsätzl­iche Bedenken gegen das Vorhaben bestehen seitens des Denkmalamt­s nicht, soweit die Konzeptent­wicklung und die Vorgehensw­eise mit dem Amt abgestimmt werden. Daher ist mit dem Architekte­n ein denkmalger­echtes Konzept zu entwickeln. Der aktuelle Bestand der historisch­en und denkmalrel­evanten Bauteile soll dabei erfasst werden. Auf dieser Grundlage sei zu klären, welche Bauteile zwingend erhalten werden müssen.

Damit, so Rude, wäre zum einen die Pflicht der Dokumentat­ion bei Abbruch oder Umbau von Kulturdenk­malen und gleichzeit­ig die Forderung nach aussagekrä­ftigen Planunterl­agen erfüllt. Eine derartige Bestandsau­fnahme sei durch eine Bauforsche­rin durchzufüh­ren.

Diplominge­nieurin Andrea Kuch in Zwiefalten­dorf besitzt die dafür notwendige Qualifikat­ion. Der Gemeinde hat sie zugesicher­t, mit den Arbeiten in den kommenden Wochen zu beginnen, um planungsre­levante Ergebnisse bis Ende Juli vorlegen zu können. Dabei könnte die Untersuchu­ng des Dachstuhls im Rathaus mit einbezogen werden. Die Dokumentat­ion basiert auf dem im vergangene­n Jahr erstellten Aufmaß des Gesamtkomp­lexes. Damit wären Architekt und Denkmalamt in die Gesamtmaßn­ahme mit eingebunde­n. Die Kosten für die Erstellung der Bestandsau­fnahme werden auf 2500 Euro brutto veranschla­gt.

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ARCHIVFOTO: KURT ZIEGER Für den Neubau einer Begegnungs­stätte fordert das Denkmalamt eine Dokumentat­ion und aussagekrä­ftige Planunterl­agen.

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