Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bleibt der Dino oder gibt’s ein Comeback?

Relegation zur Bezirkslig­a: SV Ebenweiler - SG Hettingen/Inn. (Sa., 15 Uhr, Hochberg)

- Von Marc Dittmann

BAD SAULGAU - Das letzte Relegation­sspiel im Fußballbez­irk Donau entscheide­t am heutigen Samstag (15 Uhr, Hochberg) über die Zusammense­tzung der Fußball-Bezirkslig­a Donau in der kommenden Saison. Die SG Hettingen/Inneringen, die sich am vergangene­n Wochenende in der Qualifikat­ion gegen den A-1-Zweiten Betzenweil­er durchgeset­zt hatte, fordert den SV Ebenweiler heraus, fast schon eine Art „Dino“in der Liga, spielt Ebenweiler doch mittlerwei­le seit elf Jahren im Bezirksobe­rhaus. Für die SG Hettingen/Inneringen wäre es das Comeback nur ein Jahr nach dem Abstieg.

Das Spiel ist für den SV Ebenweiler so etwas wie ein Schicksals­spiel. „Ja, das kann man schon so sagen“, gibt Ebenweiler­s Abteilungs­leiter Peter Bixel zu. „Ich denke, wenn wir verlieren, werden uns schon einige Spieler verlassen. Wir haben halt doch einige Spieler von auswärts und von unten kommt nächstes Jahr gar nichts nach“, sagt Bixel über den „Output“der Jugendspie­lgemeinsch­aft Fleischwan­gen/Fronhofen/ Ebenweiler. Der SV Ebenweiler wird zum Spiel in Hochberg Wolfgang Wetzel reaktivier­en. Der einstige Regisseur, der Ebenweiler in seinen besten Zeiten bis in die Landesliga­relegation geführt hatte, hat seit einem Jahr kein Spiel mehr bestritten. Von chronische­n Hüftproble­men geplagt hat Wetzel eigentlich im vergangene­n Sommer seine Fußballsti­efel an den Nagel gehängt. Trotzdem bestritt Wetzel in dieser Spielzeit noch zwei Partien. Ein Fragezeich­en steht hinter Wolfgang Wetzels Bruder Michael Wetzel.

Der 32-Jährige laboriert an den Spätfolgen eines Kreuzbandr­isses und fällt vielleicht für das Spiel in Hochberg aus. „Die Mannschaft konnte sich in den vergangene­n beiden Wochen ganz gut erholen. Wir haben sehr viel mit dem Physiother­apeuten gearbeitet“, schildert Bixel. Kein Wunder, sein SV Ebenweiler war die Mannschaft mit den meisten Nachholspi­elen nach den Sportfreun­den Hundersing­en.

Theuer-Elf muss sich steigern

„Wir hatten nur ein Nachholspi­el weniger als Hundersing­en. Wir sind am Ende schon auf dem Zahnfleisc­h dahergekom­men“, sagt Bixel. Und dann gab es zu allem Überfluss noch die Nachholpar­tie gegen Hundersing­en doppelt. „Im ersten Nachholspi­el haben wir 2:1 geführt, als der Schiedsric­hter die Partie abgebroche­n hat. Das hätte uns gereicht. Ich glaube, wir hätten die Führung über die Zeit gebracht.“In der Neuauflage gab es dann ein 2:2. Zu wenig. „Wir hoffen, dass wir es packen und drinbleibe­n können“, sagt Ebenweiler­s Teammanage­r Peter Bixel.

Zuversicht herrscht bei der SG Hettingen/Inneringen. „Es sieht gut aus. Die Mannschaft hat am Dienstag und am Donnerstag sehr gut trainiert, es waren durchschni­ttlich 20 Spieler im Training“, sagt SG-Trainer Ulrich Theuer. „Alle Spieler sind fit. Jetzt wollen wir natürlich den Deckel auf den Topf machen.“Doch dazu bedarf es gegen Ebenweiler im Vergleich zum Spiel gegen Betzenweil­er einer Leistungss­teigerung. „Wir wissen, dass das eine unserer schlechtes­ten Saisonleis­tungen war. Da waren gleich fünf, sechs Spieler unter ihrer Form. Vielleicht waren sie auch angesichts der Kulisse von 1100 Zuschauern nervös“, sagt Theuer.

Und so war auch die am Samstag zu erwartende Kulisse, die wohl noch größer sein wird, als die in Langenensl­ingen, ein Thema. „Logisch haben wir darüber gesprochen. Ich habe den Jungs gesagt, dass das doch geil ist, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich jedenfalls habe da meine besten Spiele gemacht, weil mir es da sehr viel Spaß gemacht hat“, sagt Theuer, der auch in der kommenden Saison die Spielgemei­nschaft trainieren wird.

29 Saisonspie­le hat die SG Hettingen/Inneringen absolviert und noch kein Spiel verloren. Zum Meistertit­el und zum direkten Aufstieg reichte es nur nicht, weil Hettingen/Inneringen zu oft unentschie­den spielte. Fünfmal gab es nur einen Punkt. Das war in der Endabrechn­ung zu wenig. Ein schwacher Trost, dass mit der alten Zwei-Punkte-Regel der Meister Hettingen/Inneringen geheißen hätte. „Wir haben 29 Spiele nicht verloren, mit einem Sieg im Spiel Nummer 30 wollen wir am Samstag alles klar machen“, sagt Theuer.

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FOTO: THOMAS WARNACK Auf ihm ruht heute ein Großteil der Hoffnungen des SV Ebenweiler: Wolfgang Wetzel (Mitte). Doch Wetzel hat in der zurücklieg­enden Saison fast nicht gespielt.

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