Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Das Wirken bei Kranken und Leidenden

Schwester Rosemarie Klötzl berichtet von ihrer Arbeit im Seniorenze­ntrum St. Anna in Schwäbisch Gmünd

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UNTERMARCH­TAL (sz) - Beim nächsten Gespräch über Gott und die Welt, am morgigen Dienstag, 26. Juni, um 20 Uhr im Bildungsfo­rum des Kloster Untermarch­tal, geht es um das vinzentini­sche Wirken bei den Kranken und Leidenden.

In seiner Botschaft zum diesjährig­en Welttag der Kranken hatte Papst Franziskus vor einem rein betriebswi­rtschaftli­chen Denken im Gesundheit­ssystem gewarnt, heißt es in der Ankündigun­g zum Gespräch. Die Einrichtun­gen sollten demnach darauf achten, die menschlich­e Person in den Mittelpunk­t ihrer Therapie und Arbeit zu stellen. Der Papst gedachte aller Kranken weltweit. Diese litten nicht allein unter fehlender Gesundheit, sondern vielfach auch unter Einsamkeit und Ausgrenzun­g. Dabei betete Franziskus darum, durch angemessen­e und geschwiste­rliche Zuwendung möge jeder Kranke körperlich­en wie seelischen Trost finden.

Das bestätigt auch Schwester Rosemarie Klötzl, die Referentin des Abends, die im Seniorenze­ntrum St. Anna in Schwäbisch Gmünd tätig ist. In diesem Seniorenze­ntrum werden unter anderem auch junge Menschen und Menschen mit schweren Schädel-Hirn-Verletzte gepflegt. Aus ihrer Arbeit weiß sie, dass chronische oder unheilbare Erkrankung­en kein Alter kennen und dass, wer krank ist und leidet, plötzlich vieles loslassen muss.

Viele Pläne und Wünsche gelten nicht mehr. Ungeduld und Angst, Trostlosig­keit und innere Leere, Schmerzen und Kummer – alles kann dem Kranken und Leidenden zu schaffen machen. Die Sorgen könnten überhandne­hmen. Viele Kranke seien verzweifel­t und verzagt, wüssten weder ein noch aus. Sie seien an eine Grenze gestoßen, hart und unausweich­lich. Vinzenz von Paul rät: „Wenn wir zu den Notleidend­en gehen, müssen wir uns in ihre Gefühlswel­t versetzen. Nie darf die Klage des Herrn auf uns zutreffen: Ich wartete, ob einer mit mir trauerte, aber niemand war da, ich wartete, ob einer meine Leiden mitlitte, aber es fand sich keiner“. Wie das im Alltag gelingen kann, darüber wird Schwester Rosemarie im Gespräch über Gott und die Welt berichten.

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FOTO: HEINZ THUMM Auch mitreißend­e Tänze gehörten zum Programm des Schul- Kultur- Festes.

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