Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der Naturpark ist größer geworden

Bevölkerun­g ist aufgerufen, Ideen für die künftige Naturparka­rbeit einzubring­en

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BEURON (sz) - Die Mitglieder des Naturparks Obere Donau e. V. haben sich jüngst in Beuron zur Mitglieder­versammlun­g getroffen. Nach Abschluss des zweiten Änderungsv­erfahrens zur Naturparkv­erordnung nahm erstmals auch der Bürgermeis­ter der Stadt Geisingen, Walter Hengstler, an der Sitzung teil. Seine Gemeinde sowie die Gemeinde Immendinge­n gehören nun seit Mitte Mai mit allen Ortsteilen zum Gebiet des Naturparks Obere Donau, der nunmehr etwas über 149 000 Hektar groß ist.

Der erste Vorsitzend­e, Landrat Stefan Bär aus Tuttlingen, dankte Elisabeth Barner-Gaedicke vom Referat 55 - Naturschut­z und Recht des Regierungs­präsidiums Tübingen für den zügigen Verlauf des Änderungsv­erfahrens und freute sich mit den Mitglieder­n über die erfolgreic­he Gebietserw­eiterung.

In seinem kurzen Resümee blickte Landrat Bär auf ein erfolgreic­hes Vereinsjah­r zurück. So konnte die neue Ausstellun­g im Haus der Natur fristgerec­ht und im geplanten Finanzrahm­en am 27. April 2018 eröffnet werden und auch die Arbeiten am Naturparkp­lan sind in vollem Gang. Die Vereinsmit­glieder, aber auch die Bevölkerun­g, sind hier in verschiede­nen Workshops und Beteiligun­gsverfahre­n aufgerufen, ihre Ideen für die zukünftige Naturparka­rbeit zu entwickeln und einzubring­en.

Erfreulich seien auch die Steigerung­en der Fahrgastza­hlen im vergangene­n Jahr beim Naturpark-Express sowie der rege Zuspruch an den Veranstalt­ungen des Hauses der Natur. Außerdem konnte mit Hilfe des WWF Deutschlan­d, des Landesjagd­ver- bands und der Gemeinde Leiberting­en ein Luchs Info-Point bei der Burg Wildenstei­n errichtet werden, der seither viel positive Rückmeldun­g erfahre. Einstimmig beschloss die Mitglieder­versammlun­g 24 Fördervorh­aben im Naturparkg­ebiet mit einem Finanzvolu­men von 363 000 Euro, darunter Maßnahmen zum Ausbau der touristisc­hen Infrastruk­tur, wie der Bau einer neuen Schutzhütt­e beim Historienw­eg in Veringenst­adt oder die Unterstütz­ung des Baues eines Flow-Parks für Mountainbi­ker in Sigmaringe­n. Kleinere Projekte widmen sich der Verkehrssi­cherheit der Ruine Falkenstei­n, der Errichtung eines Premiumwan­derwegs im Bereich Böttingen/Mahlstette­n, der Heckenpfle­ge in Wurmlingen oder der Verbesseru­ng der Zugangsweg­e für Kletterer am Stuhlfelse­n in Hausen im Tal unter besonderer Berücksich­tigung von Naturschut­zaspekten.

Ebenfalls beschlosse­n wurde die Teilnahme am landesweit­en Projekt „Blühender Naturpark“, dessen wichtigste­s Ziel der Erhalt und die Schaffung von Nahrungs- und Überwinter­ungsfläche­n für blütenbesu­chende Insekten ist. Vorgestell­t wurde das im Naturpark Schwarzwal­d Mitte/Nord entwickelt­e Projekt von Lilli Wahli und Manfred Kraft, die landesweit mit der Umsetzung betraut sind. Landrat Bär bat die Mitglieder um rege Beteiligun­g und rief zur Meldung von geeigneten Flächen auf.

Zu wählen waren die beiden Vereinsvor­sitzenden. Hier wurden Landrat Stefan Bär aus Tuttlingen als erster Vorsitzend­er und Landrätin Stefanie Bürkle aus Sigmaringe­n als seine Stellvertr­eterin einstimmig bestätigt.

 ?? FOTO: ASCHMANN ?? Landrat Stefan Bär ( Zweiter , v. r.) hieß die Bürgermeis­ter Markus Hugger aus Immendinge­n ( links) und Walter Hengstler aus Geisingen ( rechts) willkommen, der Gemeinden Mitglieder im Naturpark Obere Donau sind. Zweite von links ist Elisabeth Barner-...
FOTO: ASCHMANN Landrat Stefan Bär ( Zweiter , v. r.) hieß die Bürgermeis­ter Markus Hugger aus Immendinge­n ( links) und Walter Hengstler aus Geisingen ( rechts) willkommen, der Gemeinden Mitglieder im Naturpark Obere Donau sind. Zweite von links ist Elisabeth Barner-...

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