Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Großes Interesse an der Direktvermarktung
Bauernhofbrunch: Eröffnungsveranstaltung auf dem Hof Münch mit Wiesenführungen
HOCHBERG - Beim zwölften Bauernhofbrunch auf landwirtschaftlichen Betrieben auf der Schwäbischen Alb erhielten rund 600 Gäste Einblick in die Vielfalt, die Direktvermarktung und den Erhalt der Kulturlandwirtschaft. Auf dem Hof Münch in Zwiefalten-Hochberg fand die zentrale Eröffnungsveranstaltung statt. Neben dem Landwirts-Ehepaar warb auch der Landrat des Kreises Reutlingen für die über 100 Direktvermarkter im Landkreis mit den Möglichkeiten zum direkten Einkauf frischer Lebensmittel
Der Bauernhof Münch mit seinen 20 Milchkühen mit Nachwuchs, zehn bis 15 Schweinen und 40 Hühnern stemmt sich gegen die industrielle Tierhaltung und setzt auf rund je 15 Hektar Acker- und Grünlandfläche mit konventioneller Bewirtschaftung auf die Direktvermarktung. Im vergangenen Jahr wurde auf Heumilch umgestellt und die Silagefütterung gestrichen. Seither werden an drei Tagen in der Woche je 300 Liter Milch für Käseherstellung auf den Altschulzenhof nach Münzdorf gebracht.
Die Hofbesitzer, Landrat Reumann und der Vorsitzende des Kreisbauernverbands Reutlingen warben für regionale Produkte, frisch und direkt vom Hof in höchster Qualität und Vielfalt. Die Speisekarte zeigte herrliche Köstlichkeiten. Später konnten viele Produkte im Hofladen erworben werden. Gleichzeitig gab es viele weitere Information rund um Bauernhof und Fleischkauf.
Vielfalt an Wiesenblumen
Der Landschaftserhaltungsverband setzt sich für den Erhalt der Kulturlandschaft ein, vereint Naturschutz und Landwirtschaft. Die zwei Wiesenführungen von Tanja Mader und Isabelle Stasch vom Landschaftserhaltungsverband erlebten einen gewaltigen Zulauf und stießen auf beachtliches Interesse. Bei der Bestimmung der Pflanzen wurden auch Hinweise über Heilpflanzen und Besonderheiten besprochen. Außer der Vielzahl an Blütenpflanzen wurde auch registriert, dass eine Vielzahl von Insekten und Kleinlebewesen in der Wiese aktiv waren.
In einem zweiten Projekt wurden die ökologischen Vorteile einer Feldhecke und ihre fachgerechte Pflege besprochen. Ein tiefes Aufatmen war bei vielen Teilnehmern zu verspüren, denn die einstimmige Beurteilung der besichtigten Wiesen und Hecken war eindeutig: „Hier ist die Welt noch in Ordnung.“