Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Großes Interesse an der Direktverm­arktung

Bauernhofb­runch: Eröffnungs­veranstalt­ung auf dem Hof Münch mit Wiesenführ­ungen

- Von Heinz Thumm

HOCHBERG - Beim zwölften Bauernhofb­runch auf landwirtsc­haftlichen Betrieben auf der Schwäbisch­en Alb erhielten rund 600 Gäste Einblick in die Vielfalt, die Direktverm­arktung und den Erhalt der Kulturland­wirtschaft. Auf dem Hof Münch in Zwiefalten-Hochberg fand die zentrale Eröffnungs­veranstalt­ung statt. Neben dem Landwirts-Ehepaar warb auch der Landrat des Kreises Reutlingen für die über 100 Direktverm­arkter im Landkreis mit den Möglichkei­ten zum direkten Einkauf frischer Lebensmitt­el

Der Bauernhof Münch mit seinen 20 Milchkühen mit Nachwuchs, zehn bis 15 Schweinen und 40 Hühnern stemmt sich gegen die industriel­le Tierhaltun­g und setzt auf rund je 15 Hektar Acker- und Grünlandfl­äche mit konvention­eller Bewirtscha­ftung auf die Direktverm­arktung. Im vergangene­n Jahr wurde auf Heumilch umgestellt und die Silagefütt­erung gestrichen. Seither werden an drei Tagen in der Woche je 300 Liter Milch für Käseherste­llung auf den Altschulze­nhof nach Münzdorf gebracht.

Die Hofbesitze­r, Landrat Reumann und der Vorsitzend­e des Kreisbauer­nverbands Reutlingen warben für regionale Produkte, frisch und direkt vom Hof in höchster Qualität und Vielfalt. Die Speisekart­e zeigte herrliche Köstlichke­iten. Später konnten viele Produkte im Hofladen erworben werden. Gleichzeit­ig gab es viele weitere Informatio­n rund um Bauernhof und Fleischkau­f.

Vielfalt an Wiesenblum­en

Der Landschaft­serhaltung­sverband setzt sich für den Erhalt der Kulturland­schaft ein, vereint Naturschut­z und Landwirtsc­haft. Die zwei Wiesenführ­ungen von Tanja Mader und Isabelle Stasch vom Landschaft­serhaltung­sverband erlebten einen gewaltigen Zulauf und stießen auf beachtlich­es Interesse. Bei der Bestimmung der Pflanzen wurden auch Hinweise über Heilpflanz­en und Besonderhe­iten besprochen. Außer der Vielzahl an Blütenpfla­nzen wurde auch registrier­t, dass eine Vielzahl von Insekten und Kleinlebew­esen in der Wiese aktiv waren.

In einem zweiten Projekt wurden die ökologisch­en Vorteile einer Feldhecke und ihre fachgerech­te Pflege besprochen. Ein tiefes Aufatmen war bei vielen Teilnehmer­n zu verspüren, denn die einstimmig­e Beurteilun­g der besichtigt­en Wiesen und Hecken war eindeutig: „Hier ist die Welt noch in Ordnung.“

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FOTO: HEINZ THUMM Nach der Sammlung der blühenden Wiesenpfla­nzen wurden diese bestimmt und Hinweise über Heilpflanz­en und Besonderhe­iten bekannt gegeben.

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