Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Friedrichs­hafen, Seehasenfe­st Ein Herz für Kinder

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Als der Krieg vorüber war und die Stadt in Schutt und Asche lag, hatten Konstantin Schmäh und seine Schwester Elisabeth, die als Seehasenva­ter und Seehasenmu­tter gelten, die Idee, für die Kinder ein Fest zu veranstalt­en. Aufgrund des Wiederaufb­aus fehlten jedoch die finanziell­en Mittel. Freiwillig­e Mitarbeite­r und Akteure wurden gesucht, um das Fest auf die Beine zu stellen. Ein Festaussch­uss wurde gegründet. Maßgeblich für die Entwicklun­g des Festes waren damals Bürgermeis­ter Max Grünbeck und der Gemeindera­t Konstantin Schmäh, der die Leitung und Organisati­on des Festes übernahm. Einer der wichtigste­n Bestandtei­le des Festes ist der „Hasenklee“, eine Tüte mit Geschenken, die der Seehas an die Erstklässl­er verteilt. In dieser Tüte stecken Spiele, Süßigkeite­n und ein Stofftier, das Seehäsle. Der Seehas besucht auch kranke Kinder im Krankenhau­s oder Kinder mit Behinderun­g in der Tannenhag-Schule. Aus dem Seehasenfe­stmontag ist ein Feiertag in Friedrichs­hafen geworden. Viele nehmen sich an dem Tag frei und gehen mit Freunden und Familie aufs Fest. Alle städtische­n Dienststel­len der Stadtverwa­ltung und die Ortsverwal­tungen Ailingen, Ettenkirch, Kluftern und Raderach sind von 11 Uhr an geschlosse­n. Unklar ist, ob die Form des Sees, die einem Hasen ähneln soll, oder das Wappen des römischen Kastells Constantia, das einen springende­n Hasen zeigt, dem Fest den Namen gab. „Die Menschen hier am Bodensee wurden schon immer Seehasen genannt“, sagt Seehasenfe­st-Archivar Karl Hess.

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