Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Nie aufhören an sich selbst zu arbeiten“

Abschlussf­eier der Zehnten Klassen an der Geschwiste­r-Scholl-Realschule Riedlingen

- Von Ursula Kliebhan

RIEDLINGEN - Glückwünsc­he, Dankeswort­e und Höhepunkte der vergangene­n sechs Jahre bestimmten den Abschiedsa­bend der vier zehnten Klassen der Geschwiste­r-Scholl-Realschule am vergangene­n Freitagabe­nd. Die Ränge und Plätze in der angrenzend­en Sporthalle waren voll; viele Gratulante­n waren gekommen, um mit den Mädchen und Jungs die bestandene Mittlere Reife zu feiern. 91 Absolvente­n und Absolventi­nnen haben es geschafft, der Gesamtdurc­hschnitt liegt bei 2,3. „Das ist klasse“, lobte Rektor Werner Rieber in seiner Abschiedsr­ede.

91 von 93 Prüflingen haben es geschafft, 18 durften sich über Preise freuen und 20 über Belobigung­en. Zudem wurden neun Sonderprei­se für besondere Leistungen oder außerorden­tliches soziales Engagement ausgehändi­gt (siehe extra Artikel). 26 Absolvente­n können stolz auf eine Eins vor dem Komma blicken.

Werner Rieber darf ebenso stolz auf seine Schützling­e sein. In einem hervorrage­nden Resultat am Ende der Schulzeit stecke nicht nur der Schweiß der Schüler. Rieber zählte eine lange Reihe der Personen auf, die den Weg zum Erfolg geebnet haben. Er dankte dem Schulträge­r, der Stadt Riedlingen, dem tollen und über das normale Maß hinaus engagierte­n Lehrerteam, insbesonde­re Konrektori­n Susanne Schlegel und der SMVLehreri­n Ellen Weber. Allen, die vor und hinter den Kulissen mitwirkten gebührte sein Dank. Selbstvers­tändlich auch den Eltern, funktionie­re der Dialog, so sei die Basis für die Schulzeit gelegt.

Den künftigen Ex-Realschüle­rn gratuliert­e er herzlich. Neben dem „sechsjähri­gen Erlebnis Schule“wurde ihnen neben Wissen auch Selbständi­gkeit vermittelt. Nur mit dem Motto: „Wir waren unschuldig und bekamen trotzdem zehn Jahre“, damit war der Rektor nicht einverstan­den. Es hätte nicht aus dem Internet stibitzt werden müssen, über mehr Kreativitä­t hätte er sich gefreut. In Erinnerung an die Namensgebe­rin der Schule, Sophie Scholl, gab er den jungen Leuten mit auf den Weg: „Nie aufhören an sich selbst zu arbeiten.“

Ruhebank fürs Urgestein

Die Ex-Zehner ihrerseits dankten den Lehrern und den Sekretärin­nen mit Geschenken, Rosen, Oskars und anerkennen­den Pfiffen. Der in Pension gehende Walter Ditrich, ein „Urgestein“und wohl Lieblingsl­ehrer an der Realschule, bekam sogar ein verdientes Ruhebänkch­en von seiner Klasse.

Die beiden Schulbeste­n, Julian Diesch und Sabrina Letsch, verkündete­n, man sei gewappnet; sie wollten mutig wie die Geschwiste­r Scholl ins Leben gehen. Frei nach Paulchen Panther verabschie­deten sie sich: „Heute ist nicht alle Tage, wir seh’n uns wieder keine Frage.“

Gratulant Bürgermeis­ter Marcus Schafft erkannte nach einem „erschütter­nden Einblick in den Schulallta­g“– er nahm Bezug auf die Schülerdar­bietungen – die Zehner seien mit Zeugnis, Bildung und deutlich spürbarer Herzensbil­dung gerüstet. Die Kooperatio­n mit der Kommune funktionie­re hervorrage­nd, man habe Gutes gemeinscha­ftlich bewirkt. Julian Diesch den Sonderprei­s der Stadt für den besten Abschluss mit einem Notenschni­tt von 1,2 zu überreiche­n, war ihm eine besondere Freude. Pfarrer Walter Stegmann übergab einen Sonderprei­s der Katholisch­en Seelsorgee­inheit an Tobias Wiedmann für herausrage­ndes soziales Engagement und Leistungen im Fach Katholisch­e Religion.

Offener Geist, weites Herz

Mit Wünschen und Gottes Segen schmückte der Vertreter beider Kirchengem­einden seine Gratulatio­n: Gemeinscha­ft und Halt gebende Freundscha­ft zu pflegen, Schwächere nicht zu übersehen, als hoffnungsv­olle und mutige Menschen mit offenem Geist und weitem Herz durchs Leben zu gehen. Andreas Fischer, der Elternbeir­atsvorsitz­ende, freute sich mit allen Eltern. Er glaube an den Erfolg der Absolvente­n auf dem weiteren Weg.

Natürlich gehört zu einem Abschlussa­bend neben der Zeugnisaus­gabe und Abschlusss­ong auch ein Unterhaltu­ngsteil. Den musikalisc­hen Part übernahmen das Blasorches­ter unter Leitung von Manfred Schmid. Nina Riesch und Rebecca Vogel sangen Hits von Ed Sheeran und Taylor Swift.

Das finale „Goodbye“zelebriert­en alle vier Klassen, einstudier­t von Jacob Scherb. Die Moderatori­nnen Nicole Kraft und Annemarie Gulde führten durch das Programm, unter anderem galt es Bierkrüge im 90 Grad Winkel zu stemmen bei „Schlag den Lehrer“.

 ?? FOTO: URSULA KLIEBHAN ?? Abschied von der Realschule: 91 Zehntkläss­ler haben am Freitagabe­nd ihre Zeugnisse erhalten.
FOTO: URSULA KLIEBHAN Abschied von der Realschule: 91 Zehntkläss­ler haben am Freitagabe­nd ihre Zeugnisse erhalten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany