Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bürger arbeiten am Seniorenko­nzept mit

Befragung startet in Herberting­en– Fragebögen können bis 17. August abgegeben werden

- Von Julia Freyda

HERBERTING­EN - Rund 2800 Herberting­er werden in den nächsten Tagen Post von der Gemeindeve­rwaltung bekommen. In dem Umschlag wird ein Fragebogen sein, mit dem die Bürger über Leben und Wohnen im Alter in der Gemeinde mitbestimm­en können.

Die Befragung richtet sich an die Bevölkerun­g ab 40 Jahren. Hintergrun­d ist, dass die Gemeinde von der jetzigen und künftigen älteren Bevölkerun­g erfahren möchte, welche Angebote ihnen im Alter wichtig sind. Partner ist dabei Vinzenz von Paul als künftiger Träger des Pflegeheim­s und die AGP Sozialfors­chung aus Freiburg zur wissenscha­ftlichen Begleitung. Den Fragebogen haben diese mit der Steuerungs­gruppe für das Pflegekonz­ept erarbeitet, der auch Gemeinderä­te und Vertreter von sozialen Gruppierun­gen in Herberting­en angehören. Das Land hat für die Befragung einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro bewilligt.

Angebot an Bedarf anpassen

„Wir möchten in Herberting­en gemeinsam mit den Bürgern ein Konzept erarbeiten, aber benötigen zunächst Orientieru­ng“, sagte Bürgermeis­ter Magnus Hoppe. Dabei liege der Fokus nicht nur auf dem Kernort, sondern auch auf den Ortsteilen. „Wenn dort ein Bedarf an einem bestimmten Angebot ist, können wir überlegen, wie wir diesen decken können“, sagte Hoppe. Peter Beck begleitet die Bürgerbete­iligung für Vinzenz Service und hat schon mehr als 40 solcher Beteiligun­gsprojekte betreut. „Es gibt noch kein fertiges Konzept für Herberting­en. Es gibt nur Eckpunkte wie den weiteren Betrieb des Pflegeheim­es, aber für das weitere Angebot benötigen wir nun die Rückmeldun­g der Bürger“, sagte Beck. Er sei selber auf die Ergebnisse gespannt, da die Wünsche und Bedürfniss­e in jeder Kommune unterschie­dlich seien. Maria Blersch von der Offenen Altenhilfe gehört zur Steuerungs­gruppe und sieht die Befragung als Chance für die Bürger. „Sie können sich jetzt in die weitere Entwicklun­g des Angebots für ältere Menschen einbringen“, sagte Blersch. Hedwig Weiß von der Nachbarsch­aftshilfe ergänzt: „Auch die älteren Bürger sollen sich einbringen und nicht schon denken, dass sie dies nichts mehr angehen würde.“

Der Fragebogen umfasst acht Seiten und hat 40 Fragen. Abgefragt werden unter anderem Themenkomp­lexe wie Mobilität und Alltagsver­sorgung, aktuelle Wohnsituat­ion, mögliche Wohnformen, Engagement für Ältere sowie Hilfe und Pflege im Alter. Im Oktober sollen die Ergebnisse öffentlich präsentier­t werden.

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