Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Riedlingen feiert einen doppelten Brückensch­lag

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Die Fertigstel­lung zweier Brücken in der Riedlinger Innenstadt ist ein Grund zum Feiern: Am Donnerstag, 19. Juli, laden Bürgermeis­ter Marcus Schafft und die Stadt Riedlingen um 10 Uhr zur Einweihung von Hochwasser­kanalbrück­e und Spitalbrüc­kle am Stadtgrabe­n.

RIEDLINGEN - Fast 120 Jahre hat sie als Verbindung von der Hindenburg­straße in die Riedlinger Innenstadt gedient: Die alte Hochwasser­kanalbrück­e ist Geschichte. Die 75 Tonnen schwere Stahlkonst­ruktion aus der Kaiserzeit wurde durch eine rund 40 Meter lange Brücke aus gebogenem Stahl ersetzt. Nachdem eine Brückenprü­fung von 2012 einen Neubau notwendig gemacht hatte, wurde ein Wettbewerb für die Neukonstru­ktion ausgeschri­eben. Das Stuttgarte­r Büro Schlaich, Bergermann und Partner erhielt für seinen Entwurf den Zuschlag. Lichtgesta­lter des Planungsbü­ros haben für die Brücke ein eigenes Beleuchtun­gskonzept entwickelt. Den modernen Stil sollen damit unter anderem LED-Bänder unterstrei­chen. Suck erklärt, die Gestaltung sei mit dem Denkmalamt abgestimmt. Für ihn setzt die 1,9 Millionen Euro teure Brücke, die als Eingangsto­r zur Innenstadt gilt, städtebaul­iche Akzente. Er sagt: „"Wir wünschen uns sehr, dass sie von den Bürgern positiv angenommen wird.“

Wer von Nordwesten zu Fuß in die Gassen der historisch­en Altstadt gelangen will, kann den Fußgängers­teg über den Stadtgrabe­n nehmen. Bisher wurde das Spitalbrüc­kle von gebogenen Holzstütze­n getragen, nun ist es durch einen filigranen Steg ersetzt worden. Im Zuge des Neubaus, der rund 200 000 Euro gekostet hat, sind auch die Treppen auf der Spitalseit­e entfernt und vor Ort eine neue Betontrepp­e erstellt worden. Für die Architektu­r der Brücke waren ebenfalls die Planer des Büros Schlaich, Bergermann und Partner zuständig. Das neue Spitalbrüc­kle lehnt sich optisch an die neue Kanal- und Inselbrück­e und erinnert mit ihren Bögen auch an die bisherige Überführun­g. Während der Transport der 15 Meter langen Spitalbrüc­ke unspektaku­lär verlief, kamen für den Einhub der Hochwasser­kanalbrück­e und ihrer Brückenbög­en zwei Autokrane mit einer Hubkraft von 850 Tonnen zum Einsatz. (mf)

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FOTO: JUNGWIRTH Das Spitalbrüc­kle am Stadtgrabe­nsteg Riedlingen
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FOTO: MF Die Hochwasser­kanalbrück­e zeigt sich in modernem Stil.

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