Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Frauen-Power bei der Sommer-Party

Coverband „Die Gabys“aus Berlin heizt vor der Kulturmühl­e in Wimsen ein

- Von Anton Munding

WIMSEN - Die Gewitterwo­lken waren verzogen, als die Glamrockba­nd aus Berlin die Bühne vor der Kulturmühl­e betrat. Die Luft war noch lau und die Gäste warteten lässig gespannt auf die angekündig­te Frauenpowe­rmusik. Über drei Stunden gaben „Die Gabys“ein fetziges Coverkonze­rt mit Partyfakto­r Zehn. Der überwiegen­de Teil des Publikums, laut Frontfrau Katharina Goebel die gleiche Generation wie die Musikerinn­en, ließ sich nicht lange aufs Parkett bitten und tanzte zu den Hits ihrer Sturm- und Drangzeite­n bis zum letzten Takt. „Die Gabys“und das Wimsener Publikum waren von Anfang an auf gleicher Wellenläng­e und hatten eine tolle Party miteinande­r.

Die sieben Musikerinn­en legten mit „Play That Funky Music White Girl“gleich einen Start von Null auf Hundert hin. Schon hier zeigten die sieben Ladys was sie unter Covern verstehen. Da wird nicht auf möglichst originalge­treue Wiedergabe Wert gelegt, nein „Die Gabys“interpreti­eren ohne die Vorlage zu verleugnen. Dabei setzen sie ihre Stimmen und Instrument­e perfekt ein. Ihr Repertoire reicht von „Love Is Like Oxygen“über „Schüttel Deinen Speck“bis zu „Jumping Jack Flash“und von Stevie Wonder über Queen bis zu Tina Turner. Wer nicht dabei war, hat wirklich was verpasst. Zwischendu­rch plaudert Katharina, hin und her wechselnd zwischen englisch und berlineris­ch, auch schwäbelnd, mit dem Publikum, um gleich darauf beispielsw­eise Donna Summers „She Works Hard For The Money“mit ihrer gewaltigen Stimme zu schmettern. Dabei drängt sie ihre Mitspieler­innen nie in den Hintergrun­d. So haben die beiden Saxofonist­innen Ina und Amelie genauso ihre starken Einsätze wie Gabi mit ihrem Bass. Zusammen mit Anni an den Drums begleitet sie Elisabeth knallend bei „This Town Ain’t Big Enough For Both Of Us“. Einer der unzähligen Höhepunkte ist Major Tom. Da darf die Hälfte der Zuhörer ein Ostinato mitsingen und völlig losgelöst tanzen.

Zwischendu­rch können „Die Gabys“auch albern. Es beginnt damit, dass Katharina ein Weihnachts­lied ansagt und Ina mit der Blockflöte das Intro von „Smoke On The Water“spielt. Als Text singen sie erst „O Tannenbaum“, um nach der ersten Strophe auf das Original umzusteige­n. Hier wechselt Ina das Genre und singt ariengleic­h mit ihrer Sopranstim­me zwei Oktaven höher. Einfach fantastisc­h und das, nachdem sie zuvor ihre volle Altstimme rausgelass­en hatte.

Reichlich „Zu-Gaby-Rufe“

Noch den Nudelsomme­rhit „Carbonara“von Spliff, „Ballroombl­itz“von Sweet und nach fast, drei Stunden soll diese rauschende Party enden. Auf die „Zu-Gaby-Rufe“geben die Glamour-Ladys gerne noch einen drauf. Beim Rockklassi­ker „Time Warp“aus der Rocky Horror Picture Show ziehen sie nochmals alle Register ihres Könnens und begeistern so ihre Zuhörer bis zum letzten Ton.

Didi Schrade hat es wieder geschafft, einen Topact zu organisier­en, der das Publikum in rauschende Partystimm­ung gespielt hat. Mit den Worten „Es war uns ein Fest“, verabschie­det sich die Frontfrau mit ihrer Band „Die Gabys“und verspricht bald wieder nach Wimsen zu kommen. Versproche­n ist versproche­n.

Mehr Fotos unter schwäbisch­e.de, unter der Ortsmarke „Zwiefalten“.

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FOTO: ANTON MUNDING Tolle Musik, farbenfohe­s Licht und das Publikum tanzt vor der Bühne auf der „Die Gabys“ihre Show abziehen.

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