Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Notschulen und kinderfreundliche Orten
BIBERACH (sz) - Im Biberacher Rathausfoyer ist ab sofort die Unicef-Ausstellung „Nothilfe für Kinder“zu sehen. Das erst 2017 gegründete Unicef-Team Biberach/Laupheim/Ehingen hatte zur Eröffnung eingeladen. Der Kurzvortrag von Annette Wahle, Regionalsprecherin von Unicef-Süd in Deutschland, bildete den Schwerpunkt des Abends. Zunächst nannte Wahle einige Zahlen: Jedes neunte Kind auf der Welt wachse in einer Kriegs- oder Krisenregion auf. Nur 50 Prozent aller geflüchteten Kinder weltweit besuchten eine Grundschule. Nothilfe für diese gefährdeten Kinder sei dringend nötig. Hier setzt die weltweite Nothilfe von Unicef an: Die Erstversorgung besteht aus medizinischer Hilfe, sauberem Trinkwasser, Erdnusspaste, Kleidung, einfacher Unterkunft. Im Anschluss beginnt Unicef in Projekten vor Ort mit dem „langfristigen Wiederaufbau“. UnicefTeams richten in den Krisengebieten oder Nachbarländern sogenannte „kinderfreundliche Orte“ein und bauen „Notschulen“auf. Ziel ist es, den Kindern möglichst schnell Schutz zu geben und einen geordneten Rahmen. An diesen „kinderfreundlichen Orten“sollen sie wieder eine gesicherte, friedvolle Umgebung finden. Die Ausstellung zeigt auf Schautafeln die Arbeit von Unicef-Teams in Krisengebieten (Erstversorgung und langfristiger Wiederaufbau). Sie kann bis zum 31. Juli zu den Öffnungszeiten des Biberacher Rathauses angeschaut werden.