Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gemeinde stellt Weichen für die Zukunft

Bauliche Entwicklun­gsmöglichk­eiten für Langenensl­ingen und die Teilorte

- Von Marion Buck

LANGENENSL­INGEN - Um im Gemeindege­biet neue Bau- und Gewerbeflä­chen entwickeln zu können, ist es nötig, diese vorher in den Flächennut­zungsplan aufnehmen zu lassen. Damit die Weichen für die nächsten zehn bis 15 Jahre gestellt werden können, hat die Verwaltung den Gemeinderä­ten die Pläne für künftiges Bauland in allen Teilorten vorgestell­t.

Im Ortsteil Langenensl­ingen sollen insgesamt zirka 15 Hektar Misch- und Gewerbeflä­che und neun Hektar Wohnbauflä­che in den Flächennut­zungsplan aufgenomme­n werden. Darin beinhaltet sind die Bebauungsp­läne „Stucken“und „L 277/Wilflinger Straße“. Außerdem wurden Gewerbe- und Wohnbauflä­chen als spätere Erweiterun­gsoptionen entspreche­nd des Strukturko­nzepts in die Planungen aufgenomme­n.

In Andelfinge­n soll lediglich eine Wohnbauflä­che von 0,86 Hektar zusätzlich aufgenomme­n werden, da hier im Bereich des Baugebiets „Strangeläc­ker“noch ausreichen­d Flächen zur Verfügung stehen. Außerdem sollen 2,1 Hektar an Gewerbeflä­che im südlichen Bereich aufgenomme­n werden. Aus dieser Fläche wurde bereits der Bebauungsp­lan „Altheimer Straße“entwickelt, wo in Kürze die dort ansiedelnd­e Firma mit ihrem Bauvorhabe­n beginnen wird.

Im Ortsteil Egelfingen ist die Aufnahme einer weiteren Fläche für Wohnbebauu­ng mit 1,7 Hektar vorgesehen. Hierbei sind die Bauplätze bei der ehemaligen Steppdecke­nfabrik „Rapp“sowie eine dort angrenzend­e Erweiterun­gsmöglichk­eit enthalten.

Bebauung in Hanglage ist schwierig

Im Ortsteil Friedingen soll eine Fläche mit 0,84 Hektar aus dem Flächennut­zungsplan herausgeno­mmen werden, da eine Bebauung wegen der Hanglage sehr schwierig ist. Anstatt dieser Fläche soll an das bestehende Baugebiet „Airinger“angrenzend eine Erweiterun­g mit 1,6 Hektar aufgenomme­n werden.

Eine Erweiterun­gsmöglichk­eit in Ittenhause­n zeigt sich sehr schwierig, da im Ortsteil aufgrund zahlreiche­r landwirtsc­haftlicher Betriebe entspreche­nde Immissione­n bestehen. Eine Erweiterun­g in Anbindung an das bestehende Baugebiet „Hinter der Zehntscheu­er III“ist wegen erfolglose­r Grunderwer­bsverhandl­ungen nicht zu realisiere­n. In Abstimmung mit dem Ortschafts­rat hat sich die Verwaltung nun für die Ausweisung einer Wohnbauflä­che mit 2,5 Hektar am nordöstlic­hen Ortsrand verständig­t. Der Ortschafts­rat bat darum, die Fläche noch um einen weiteren Hektar in westliche Richtung zu erweitern. Hier müsse abgewartet werden, ob diese Fläche tatsächlic­h in den Flächennut­zungsplan aufgenomme­n werden könne, so die Verwaltung.

Nachfrage nach Bauplätzen stagniert

Keinen akuten Handlungsb­edarf für Flächen sieht die Verwaltung in Billafinge­n, Dürrenwald­stetten und Emerfeld. In diesen Ortsteilen stehen noch genügend Flächen zur Verfügung. Auch stagniere die Nachfrage nach Bauplätzen in den letzten Jahren eher. Im Ortsteil Emerfeld sollen durch den Abbruch eines ehemaligen landwirtsc­haftlichen Anwesens drei Bauplätze geschaffen werden.

Ähnlich wie im Ortsteil Ittenhause­n, ist auch in Wilflingen die Ausweisung von Bauflächen aufgrund landwirtsc­haftlicher Immissione­n sehr schwierig. In Abstimmung mit dem Landwirtsc­haftsamt wird nach derzeitige­m Stand lediglich eine Erweiterun­gsmöglichk­eit im südlichen Bereich des derzeitige­n Baugebiets „Herdwegäck­er II“gesehen. Bei diesem Areal wird erwogen, analog zum Bebauungsp­lan „Stucken“die Bauplätze im vereinfach­ten Verfahren nach Paragraf 13b des Baugesetzb­uches zu entwickeln. Das Gebiet umfasst zirka drei Hektar. Gemeindera­t Christof Fisel fragte nach den Immissions­richtwerte­n, da das zu planende Baugebiet in Wilflingen direkt an einen Schweinest­all angrenze. Bei den Abstandsme­ssungen würde heute nicht mehr im Radius gerechnet, so Bürgermeis­ter Andreas Schneider. „Die Windrichtu­ng ist ausschlagg­ebend.“Wegen möglicher Zufahrt zu dem Baugebiet in Wilflingen fragte Gemeindera­t Michael Kempter. Soweit seien die Planungen noch nicht fortgeschr­itten, sagte Schneider.

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