Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Gemeinde stellt Weichen für die Zukunft
Bauliche Entwicklungsmöglichkeiten für Langenenslingen und die Teilorte
LANGENENSLINGEN - Um im Gemeindegebiet neue Bau- und Gewerbeflächen entwickeln zu können, ist es nötig, diese vorher in den Flächennutzungsplan aufnehmen zu lassen. Damit die Weichen für die nächsten zehn bis 15 Jahre gestellt werden können, hat die Verwaltung den Gemeinderäten die Pläne für künftiges Bauland in allen Teilorten vorgestellt.
Im Ortsteil Langenenslingen sollen insgesamt zirka 15 Hektar Misch- und Gewerbefläche und neun Hektar Wohnbaufläche in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden. Darin beinhaltet sind die Bebauungspläne „Stucken“und „L 277/Wilflinger Straße“. Außerdem wurden Gewerbe- und Wohnbauflächen als spätere Erweiterungsoptionen entsprechend des Strukturkonzepts in die Planungen aufgenommen.
In Andelfingen soll lediglich eine Wohnbaufläche von 0,86 Hektar zusätzlich aufgenommen werden, da hier im Bereich des Baugebiets „Strangeläcker“noch ausreichend Flächen zur Verfügung stehen. Außerdem sollen 2,1 Hektar an Gewerbefläche im südlichen Bereich aufgenommen werden. Aus dieser Fläche wurde bereits der Bebauungsplan „Altheimer Straße“entwickelt, wo in Kürze die dort ansiedelnde Firma mit ihrem Bauvorhaben beginnen wird.
Im Ortsteil Egelfingen ist die Aufnahme einer weiteren Fläche für Wohnbebauung mit 1,7 Hektar vorgesehen. Hierbei sind die Bauplätze bei der ehemaligen Steppdeckenfabrik „Rapp“sowie eine dort angrenzende Erweiterungsmöglichkeit enthalten.
Bebauung in Hanglage ist schwierig
Im Ortsteil Friedingen soll eine Fläche mit 0,84 Hektar aus dem Flächennutzungsplan herausgenommen werden, da eine Bebauung wegen der Hanglage sehr schwierig ist. Anstatt dieser Fläche soll an das bestehende Baugebiet „Airinger“angrenzend eine Erweiterung mit 1,6 Hektar aufgenommen werden.
Eine Erweiterungsmöglichkeit in Ittenhausen zeigt sich sehr schwierig, da im Ortsteil aufgrund zahlreicher landwirtschaftlicher Betriebe entsprechende Immissionen bestehen. Eine Erweiterung in Anbindung an das bestehende Baugebiet „Hinter der Zehntscheuer III“ist wegen erfolgloser Grunderwerbsverhandlungen nicht zu realisieren. In Abstimmung mit dem Ortschaftsrat hat sich die Verwaltung nun für die Ausweisung einer Wohnbaufläche mit 2,5 Hektar am nordöstlichen Ortsrand verständigt. Der Ortschaftsrat bat darum, die Fläche noch um einen weiteren Hektar in westliche Richtung zu erweitern. Hier müsse abgewartet werden, ob diese Fläche tatsächlich in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden könne, so die Verwaltung.
Nachfrage nach Bauplätzen stagniert
Keinen akuten Handlungsbedarf für Flächen sieht die Verwaltung in Billafingen, Dürrenwaldstetten und Emerfeld. In diesen Ortsteilen stehen noch genügend Flächen zur Verfügung. Auch stagniere die Nachfrage nach Bauplätzen in den letzten Jahren eher. Im Ortsteil Emerfeld sollen durch den Abbruch eines ehemaligen landwirtschaftlichen Anwesens drei Bauplätze geschaffen werden.
Ähnlich wie im Ortsteil Ittenhausen, ist auch in Wilflingen die Ausweisung von Bauflächen aufgrund landwirtschaftlicher Immissionen sehr schwierig. In Abstimmung mit dem Landwirtschaftsamt wird nach derzeitigem Stand lediglich eine Erweiterungsmöglichkeit im südlichen Bereich des derzeitigen Baugebiets „Herdwegäcker II“gesehen. Bei diesem Areal wird erwogen, analog zum Bebauungsplan „Stucken“die Bauplätze im vereinfachten Verfahren nach Paragraf 13b des Baugesetzbuches zu entwickeln. Das Gebiet umfasst zirka drei Hektar. Gemeinderat Christof Fisel fragte nach den Immissionsrichtwerten, da das zu planende Baugebiet in Wilflingen direkt an einen Schweinestall angrenze. Bei den Abstandsmessungen würde heute nicht mehr im Radius gerechnet, so Bürgermeister Andreas Schneider. „Die Windrichtung ist ausschlaggebend.“Wegen möglicher Zufahrt zu dem Baugebiet in Wilflingen fragte Gemeinderat Michael Kempter. Soweit seien die Planungen noch nicht fortgeschritten, sagte Schneider.