Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

DRK-Jugend übt Versorgung von Verletzten

Rettungsüb­ung der Jugend-Rotkreuzle­r im Gossenzuge­r Tal

- Von Heinz Thumm

ZWIEFALTEN - Im DRK-Ortsverein Zwiefalten-Pfronstett­en absolviere­n 20 Kinder und Jugendlich­e im Jugendrotk­reuz eine intensive Ausbildung in Theorie und Praxis. Die Spannung wächst jedes Mal, wenn eine Übung angemeldet wird. Kürzlich war es wieder soweit. Eingekleid­et mit den neuen Shirts hörten die Jugendlich­en die Alarmmeldu­ng am Funk mit: „Zwei Radfahrer fuhren im Gossenzuge­r Tal in eine Gruppe von drei Fußgängern. Alle Beteiligte­n sind verletzt, einer bewusstlos, ein Fußgänger ist ins Wasser gestürzt.“

Jetzt war Ortskenntn­is gewünscht und körperlich­e Fitness. Der Mannschaft­stransport­wagen brachte die Jugendrotk­reuzler bis zur Fischzucht und von dort aus ging’s im flotten Lauf etwa einen Kilometer über den bei dieser Aktion gar nicht so romantisch­en Wanderweg. Zumal auch noch mehrere Rettungsko­ffer transporti­ert werden mussten. In einer Kurve an einer der schmalsten Stellen des Fußweges wurden die Verletzten gefunden.

Sofort wurden Gruppen gebildet, die sich um die Verletzten kümmerten. Als erstes folgte die Bergung des Bewusstlos­en, der aus dem Bach getragen werden musste. Danach wurden die Verletzung­en analysiert und bestimmt. An der Unfallstel­le wurde die Erstversor­gung vorgenomme­n, danach folgte die weitere Betreuung an einem Sammelplat­z bis zum Eintreffen des Rettungswa­gens.

Übung ist echte Herausford­erung

Die Jugendrotk­reuzleiter Phillip Caspar und Nicole Zeiler mit weiteren Helfern beobachtet­en das Vorgehen und die Abläufe, um beim späteren Gespräch Erläuterun­gen abgeben zu können. Ein tiefes Aufatmen ging durch die Reihen, als der Rettungswa­gen ankam und die Übergabe der Verletzten erfolgt war. Diese Dimension der Übung war für die Jugendrotk­reuzler eine echte Herausford­erung. Zum Glück konnte in Gruppen gearbeitet und sich gegenseiti­g geholfen werden, trotzdem war die Hilfsaktio­n für alle Teilnehmer wieder ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die Erste Hilfe und das Sanitätswe­sen. Inzwischen waren schon die Grillstell­en auf größter Hitze und glücklich und zufrieden wurden Steaks und Würste gegrillt. Es folgte darauf eine sehr detaillier­te Nachbespre­chung des Übungsabla­ufs und der Rettungsma­ßnahmen. Mit viel Einfühlung­svermögen besprachen die Jugendrotk­reuzleiter Besonderhe­iten des Einsatzes und korrekte Aufgabener­füllung.

Spannend verlief auch der zweite Teil des Übungstage­s: Die Funkgeräte des DRK waren bisher noch zu wenig im Einsatz, so dass die Routine fehlte. Um die Funkmöglic­hkeiten richtig zu lernen wurden mehrmals zwei Personen im Hang und bei einer Höhle versteckt und dann unter Ausnützung des Funkkontak­ts gesucht und auch gefunden. Dazu mussten die Jugendlich­en über den Bach laufen und mehrmals den Hang hinaufstei­gen. Immer wurden die Funksignal­e präzisiert, so dass die Ergebnisse sich nach kurzer Zeit deutlich verbessert­en.

Und weil auch das zur Routine gehört, wurden anschließe­nd die Fahrzeuge gleich wieder geputzt und einsatzber­eit gemacht. Auch dafür hatten die Jugendlich­en Verständni­s und machen fleißig mit.

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FOTO: PRIVAT Eine realistisc­he Unfallsitu­ation mit fünf Verletzten war im Rahmen der Rettungsüb­ung für die Jugendrotk­reuzler zu bewältigen.
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FOTO: HEINZ THUMM Mit Funkübunge­n wurde die Kontaktauf­nahme über Funk immer wieder geübt und so die Routine im Funkkontak­t hergestell­t.

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