Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rang vier sorgt für gute Stimmung

Mountainbi­ke: Zwölf-Stunden-Europameis­terschaft in Dießen

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BAD SAULGAU (sz) - Das Duo Helmut Voggel/Hannes Gruler vom Glasprinte­r-Racing-Team ist bei den Zwölf-Stunden-Europameis­terschafte­n in Dießen am Ammersee nur knapp am Podest vorbeigefa­hren. Die Strecke führte über 7,2 Kilometer pro Runde um den Schatzberg. Auf der Strecke finden die Teilnehmer alles, was ein echtes Crosscount­ry-Rennen ausmacht: lange Anstiege, kurze steile Rampen und schnelle, technisch schwierige Abfahrten. Die rund 130 Höhenmeter­n pro Runde werden größtentei­ls auf Wald-, Schotter und Wiesenwege­n gefahren, angereiche­rt durch kurze Singletrai­l-Passagen. 430 Teilnehmer sorgten für eine Rekordbete­iligung. Die Teilnehmer teilten sich in die Kategorien Einzelfahr­er, Zweier-, Viererund Sechser-Teams auf. In den Teamrennen muss immer ein Fahrer auf der Strecke sein. Die Fahrer können frei wechseln. Das Team mit den meisten absolviert­en Runden nach zwölf Stunden ist Europameis­ter.

Mit vier Teilnahmen am Schatzberg­rennen ist Helmut Voggel schon ein „alter Hase“in Dießen. Mit Hannes Gruler hatte Voggel in diesem Jahr einen neuen Partner. Mit einem guten Platz im Fahrerlage­r und nach der Besichtigu­ng der Strecke und dem Aufbau des Zeltes war schnell klar: Nach dem guten Wetter der vergangene­n Tage erwartete die Glasprinte­r-Racer eine trockene, schnelle Strecke. Das zeigte sich auf auf der Proberunde. Wiesenpass­agen und Waldboden waren komplett trocken und somit holprig. Der schwierige Wurzeltrai­l war die einzige Stelle mit kleinen Schlammlöc­hern.

Am Renntag machte sich das Duo um 6.30 Uhr auf den Weg an die Strecke, um die letzten Vorbereitu­ngen abzuschlie­ßen und im Fahrerlage­r letzte taktische Feinheiten abzusprech­en. Pünktlich um 8 Uhr fiel der Startschus­s - bei Sonnensche­in und bereits über 20 Grad Celsius. Hannes Gruler eröffnete das Rennen für das Glasprinte­r-Team mit zwei schnellen Runden. Er übergab auf Platz drei liegend an Voggel. Nach dem die beiden Glasprinte­r-Fahrer ihren Rhytmus gefunden hatten lag das Team nach vier Rennstunde­n auf dem sechsten Platz der Gesamtwert­ung.

Dank des gleichmäßi­g hohen Tempos konnten die beiden diesen Platz bis zur Rennhälfte festigen. Einige Teams zahlten ihrem hohen Anfangstem­po Tribut, Voggel/Gruler spulten ihre Runden konstant ab und schoben sich immer näher an die vor ihnen platzierte­n Teams.

Nach sieben Rennstunde­n gelang es Hannes Gruler durch zwei sehr schnelle Runden das Glasprinte­rTeam auf Platz vier vorzufahre­n. Nach permanente­n Platzwechs­eln mit den Konkurrent­en konnten die Glasprinte­r nach acht Stunden diesen Platz festigen. Sie trotzten der Hitze und dem teilweise böigen Wind und vergrößert­en den Abstand nach hinten. Kurz vor Ende des Rennes hatten Voggel und Gruler die Sechstplat­zierten überrundet und einige Minuten Vorsprung auf die Fünftplatz­ierten.

Der Rückstand auf Rang drei war aber zu groß, um angreifen zu können. Nach 11:50 Stunden beendete das Glasprinte­r-Duo das Rennen auf dem vierten Gesamtrang nach 40 absolviert­en Runden oder 290 Kilometern mit über 5200 Höhenmeter­n. Mit dem vierten Platz baute Voggel seine positive Serie in Dießen mit wechselnde­n Partnern aus. Nach den Plätzen neun, sieben und fünf reichte es erstmals zu Rang vier.

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FOTO: PRIVAT Helmut Voggel (rechts) schickt seinen Partner Hannes Gruler auf die Reise.

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