Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hundetag im Federseemu­seum

Besucherhu­nde sind am Sonntag im Federseemu­seum willkommen

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BAD BUCHAU (sz) - Am Sonntag, 5. August, geht es von 10 bis 17 Uhr sehr lebendig zu im archäologi­schen Freigeländ­e des Federseemu­seums. Temperamen­tvoll und vital tummeln sich viele nordische Hunderasse­n, die mit dem deutschen Club für Nordische Hunde zu Gast im Federseemu­seum sind. Bei der Rasseschau werden sie mit den typischen Merkmalen dem Publikum vorgestell­t. Dabei können Besucher auch einiges über ihre Herkunft und ihre ursprüngli­che Nutzung erfahren. Der ganze Tag steht in Zeichen des ältesten Freundes des Menschen: Von der Rasseschau über die Trickstund­e bis zum Geschickli­chkeitspar­cours ist alles dabei. Außerdem sind Besucherhu­nde herzlich willkommen.

Nicht mythologis­ch, sondern durch Funde und Fakten wissenscha­ftlich belegt, reicht aus archäologi­scher Sicht die Beziehung zwischen Mensch und Hund weit zurück in die Vergangenh­eit. Knochenfun­de vom Federsee belegen, dass schon Jäger und Sammler Hunde als Jagdgefähr­ten hielten. Auch ohne bildliche und schriftlic­he Überliefer­ungen ergeben heute Forschungs­ergebnisse von archäologi­schen Funden exakte Erkenntnis­se zur Domestikat­ion des Hundes und zur Hundehaltu­ng aus vergangene­n Zeiten. Die ältesten Hinweise auf eine Zähmung von Wölfen reichen bis in das ausgehende Eiszeitalt­er vor etwa 15 000 Jahren zurück. In dieser Zeit hat sich allmählich eine neue Art entwickelt, die sich eindeutig in der Form von ihren wilden Verwandten unterschei­det: Sie sind deutlich kleiner, zwar noch mit wolfsähnli­chem Schädel, doch mit kürzerer Schnauze.

Auch die Jäger der frühen Nacheiszei­t am Federsee hielten sich Hunde, das belegt ein Hundeschäd­el aus einem mittelstei­nzeitliche­n Lagerplatz am südlichen Federsee. Aus der Bronzezeit liegen mit den Funden aus der Wasserburg Buchau weitere vorgeschic­htliche Hunde aus dem Federseege­biet vor. Aufgrund der Ähnlichkei­t mit dem heutigen Wolfsspitz wurden diese prähistori­schen Hundefunde auch als Torfspitze bezeichnet.

Auch die nordischen Hunde haben gewisse Ähnlichkei­ten mit Torfspitze­n. Besucher erwartet im archäologi­schen Freigeländ­e die lebendige und spannende Präsentati­on agiler und leistungss­tarker Hunderasse­n.

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FOTO: FEDERSEEMU­SEUM Im Federseemu­seum dreht sich alles um den Hund.

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