Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Plapperstorch
Schon vergangene Woche war die Hitze großes Thema – auch beim Plapperstorch. Doch wer hätte es gedacht, dass es diese Woche aktueller denn je ist? Die Hitze war sogar Anlass für eine Gewerkschafter-Protestveranstaltung. Nun ist es ja nicht so, dass der Wetterlauf still steht, wenn der starke Arm der Gewerkschaft dies will. Daher richtete sich der Protest weniger gegen das Wetter, als gegen die Arbeitsbedingungen im Fachpflegeheim. Dort zu arbeiten sei im wahrsten Sinne des Wortes eine heiße Sache. Aber Rettung naht – in Form von drei Kühlgeräten für die Dienstzimmer. Nun kann man ja Wetten abschließen, was schneller da ist: das Ende der Hitzewelle oder die drei Kühlgeräte.
Kühlung findet man derzeit vor allem im kalten Nass. Dass sich vielleicht nicht jedes Wasser zum Baden eignet, davon konnten sich die Besucher der SZ-Aktion „Schwäbische Türöffner“in der Kläranlage überzeugen. Zumindest in den ersten Becken wäre es denn eher unappetitlich, während am Schluss die Wasserqualität sogar besser ist als in der Donau, in der die Menschen ja bekanntlich gern und viel planschen. Dabei wäre es doch eigentlich ganz simpel, auch die Wasserqualität der Donau zu heben: Einfach mal den Fluss über die Riedlinger Kläranlage lenken, und schon wäre alles paletti.
Alles paletti ist nun auch wieder in Bad Buchau, wo der Zwist zwischen Stadt und Altertumsverein wieder aufgelöst wurde. Was vorher laut diskutiert wurde, ist nun in der jüngsten Ratssitzung ganz still und leise – ohne Aussprache – beschlossen worden. Weil Vertrauen ja gut, aber Kontrolle halt doch viel besser ist, darf künftig auch der Gemeinderat mitsprechen, wenn es um die Ausgaben fürs Federseemuseum geht. Weil bezahlen ohne Mitzureden macht auf Dauer halt keinen Spaß. Auch nicht in Bad Buchau.
Heiße Diskussionen gab es im vergangenen Haushaltsjahr in der Conrad-Graf-Musikschule. Ohne mehr Moos der Gemeinden wäre nicht mehr viel los gewesen. Doch die Gemeinden öffneten ihre Klingelbeutel etwas und dieses Jahr nun das schöne Ergebnis: Die Musikschule steht wieder ganz gut da, die Schülerzahlen steigen und sogar die Lehrer kriegen etwas mehr Lohn. Das ist doch mal eine positive Nachricht, findet der Plapperstorch