Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
General dankt Ertingern
Arbeitseinsatz für den Erhalt der Wehranlagen am Lingenkopf
ERTINGEN (sz) - Der französische General a. D. Dominique Müller dankte der Gruppe aus Ertingen für ihren Arbeitseinsatz. Wie berichtet, arbeiten derzeit Mitglieder der Partnerschaftsvereine Granges sur Vologne, Ertingen und der Reservistenkameradschaft Ertingen am Lingenkopf. Sie restaurieren dort gemeinsam Wehranlagen, die auf dem Kamm der Vogesen für das deutsche Heer zur Sicherung der damals dort verlaufenden Landesgrenze geschaffen worden waren.
Müller erklärte bei seinem Besuch, ihm und den Mitgliedern des von ihm als Vorsitzenden geleiteten Trägervereins des Museums sei es wichtig, die schrecklichen Zeugnisse der deutsch-französischen Geschichte der Nachwelt zu erhalten und ein anschauliches, gerade auch die junge Generation ansprechendes Museum zu führen.
Allein bei den Kämpfen um den Lingekopf hätten zwischen 1914 und 1918 insgesamt etwa 17 000 Soldaten des Deutschen Heeres und der Französischen Armee ihr Leben verloren.
Das Museum ist immer von Karfreitag bis 11. November geöffnet und wird jährlich von bis zu 50 000 Menschen, darunter auch viele Schulklassen, besucht. Zum Erhalt und Betrieb seien viele unentgeltliche Helfer nötig. Sein Verein und er seien für die Hife aus Ertingen und Granges sehr dankbar, die nun zum zweiten Mal stattfinde. Über eine Fortsetzung würde er sich sehr freuen, denn es gebe noch viel zu tun.
Hubert Buck bedankte sich für die Ertinger Gruppe für die lobenden Worte, das Weinpräsent, die gute Zusammenarbeit mit den französischen Helfern und die tägliche Verköstigung durch den Partnerschaftsverein Granges. Das Mittagessen, das die Vorsitzende Martine Gaude mit ihren Helferinnen jeden Tag biete, sei nicht zu überbieten.