Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der FC Ostrach hat nichts zu verlieren

Fußball, WFV-Pokal, 2. Runde: FC Ostrach - 1. Göppinger SV (Di., 18.30 Uhr, Buchbühl)

- Von Marc Dittmann

OSTRACH - Nach dem überrasche­nden 3:1-Erfolg in der ersten Runde des Pokals des Württember­gischen Fußball-Verbandes (WFV) gegen Wangen empfängt der FC Ostrach am Dienstagab­end, um 18.30 Uhr, den Oberligist­en 1. Göppinger SV. Die Göppinger siegten am vergangene­n Wochenende, zum Start in die Oberliga Baden-Würrtember­g, bei Normannia Gmünd mit 1:0 - durch ein Tor des Ex-Albstädter­s und ExPfullend­orfers Kevin Dickelhube­r.

Eine Aufgabe, die fast größer nicht sein könnte wartet da auf die „Zebras“. „Eine richtig starke Mannschaft, die ich am Saisonende unter den ersten drei, vier, fünf Mannschaft­en in der Oberliga erwarte“, sagt Timo Reutter aus dem Ostracher Trainerduo. Im Spiel gegen den Göppinger SV muss das Trainerges­pann Reutter/Söllner - Christian Söllner wird just am Dienstag zurückerwa­rtet - auf vier Spieler verzichten. Eugen Michel, Stefan Hornstein und Tenshi Kleiner sind im Urlaub, Ladislav Varady ist beruflich in München gebunden. Eine Tatsache, die Reutter aber nicht überbewert­et. „Dafür stehen uns Johnny Irmler und Chris Luib zur Verfügung.“Außerdem wollte Reutter das Abschlusst­raining am Montag abwarten, ob es noch verletzte Spieler gibt. „Aber es ist okay, wenn der eine oder andere Spieler mal im Urlaub ist. Spieler haben wir genug. Am Freitag habe ich gedacht wir haben nur 16 Spieler im Training, dann waren es wieder 21. Und alle sind voll engagiert dabei“, lobt Reutter die Mannschaft.

Nicht nur er freut sich auf das Spiel gegen den Oberligist­en. „Das ist natürlich für uns ein absolutes Highlight. Das habe ich den Spielern auch schon gesagt. Es ist ein Spiel, in dem wir absolut nichts zu verlieren haben. Göppingen ist eine richtig starke Mannschaft, die im 4-4-2 spielt“, sagt Reutter. In der ersten Runde schalteten die Göppinger den TSV Berg mit 4:0 aus. „Ich habe mich beim TSV Berg über die Göppinger erkundigt“, sagt Reutter vielsagend. „Wir probieren jedenfalls unser Bestes. Alles, was möglich ist. Sechs, sieben Stück willst du halt in so einem Spiel nicht kriegen“, sagt Timo Reutter. „Trotzdem liegt unser Hauptaugen­merk natürlich auf dem Saisonstar­t am Freitag gegen den FV Ravensburg II.“

Mit der Vorbereitu­ng bis jetzt ist Timo Reutter sehr zufrieden. Vor allem die Art und Weise wie die Mannschaft mitgezogen hat überzeugt ihn. „Obwohl ich nach Blitzturni­er in Langenensl­ingen etwas Bauchschme­rzen hatte“, gibt er zu. Doch im Laufe der Testspiele legte die Mannschaft den Schalter um, vor allem die klare Niederlage gegen Dettingen-Dingelsdor­f habe ihre Wirkung gezeigt. „Nach dem 0:3 haben wir uns zusammengh­esetzt und gesagt: So geht’s nicht.“Einige Neuzugänge haben sich in die Mannschaft gespielt, wie Mirko Schiemann, bester Spieler des Späh-Cups, Stürmer Samuel Guglielmo und Yannick Ender. „Sammy ist genau so ein Stürmer wie wir ihn gesucht haben. Was er gegen Wangen gespielt hat, war phänomenal. Und Yannick hat sich absolut in die Mannschaft gespielt“, lobt Reutter die beiden. „Yannick wird heute sicher von Anfang an spielen“, kündigt Reutter an.

Freistoßtr­ick zum Auftaktsie­g

Der 1. Göppinger SV kommt mit der Empfehlung eines 1:0-Sieges zum Ligaauftak­t in Gmünd nach Ostrach. SV-Trainer Gianni Coveli agierte beim Ligaauftak­t in einem klassische­n 4-4-2, mit zwei Neuen in der Startelf, Innenverte­idiger Marvin Leonhardt und Tarik Serour auf dem linken Flügel. Gegen den tief stehenden Aufsteiger benötigte Göppingen einen Abwehrfehl­er zur ersten Chance. Göppingen selbst, so Augenzeuge­n, leistete sich Fehler im Aufbau und im Defensivve­rhalten, doch Gmünd konnte die Räume, die sich im Rücken der hochstehen­den SV-Viererkett­e ergaben, nicht zu Toren zu nutzen. Mit etwas Glück überstand Göppingen diese Phase in Halbzeit eins. Kevin Dickelhube­r hatte Göppingen in Führung gebracht. „Das haben wir heute morgen einstudier­t“, jubelte der Torschütze über das Zusammensp­iel mit Serour und Botta, das beim morgendlic­hen Anschwitze­n an der Hohenstauf­enstraße eingeübt worden war. Die Normannia-Defensive hatte mit einem Distanzver­such gerechnet, doch Tarik Serour bediente Botta, der den Ball in den Strafraum zu Kevin Dicklhuber lupfte, der zum 0:1 traf (27.). Im zweiten Abschnitt verwaltete Göppingen die Führung.

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FOTO: THOMAS WARNACK Noch einmal jubeln und lachen wie gegen den FC Wangen, das wär’s (v.l.): Daniel Rothmund und Andreas Zimmermann sowie verdeckt: Ladislav Varady.

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