Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Hintergrund: Kostenanteile und Systematik
Knapp 1,7 Millionen Euro haben die Hochwasserschutzmaßnahmen für die Gewässer 2. Ordnung gekostet. Zieht man davon den Zuschuss des Landes ab, verbleiben Kosten von rund 370 000 Euro, wovon
153 600 Euro auf das Oberried, 169 345 auf das Unterried und 47 412 auf die Mühlvorstadt entfallen. Um den „Vorteil“der Anwohner berechnen zu können, wurde folgende Systematik zugrunde gelegt:
Erstes Kriterium für die Berechnung ist die Größe des Grundstücks, das durch die Hochwasserschutzmaßnahmen profitiert. Zweites Kriterium: Wie sehr die Grundstücke vom Schutz profitieren – wer bereits bei einem zehnjährlichen Hochwasser Vorteile hat, bekommt den Faktor 2; bei einem 50-jährlichen Faktor 1,5 und bei einem 100-jährlichen Faktor 1. Drittes Kriterium: die Grundstücksnutzung – bei einer Wohnnutzung wurde Faktor 2 angesetzt, bei einer Gewerbenutzung Faktor 1 und bei einer öffentlichen Straße Faktor 0,5.
Aus dieser Tabelle errechnet sich der konkrete Vorteil für jeden Anwohner, der in einem konkreten Beitrag berechnet wird.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen liegen die Durchschnittskosten pro Grundstück bei 900 Euro. Der Beitrag variiert demnach pro Grundstück zwischen drei und 3500 Euro. Wobei es einen „Ausreißer“nach oben gibt mit 10 000 Euro. Doch rechnet man diesen und auch die städtischen Flächen raus, verbleiben bei privaten Grundstückseignern im Schnitt Kosten von 500 bis 600 Euro, so die Stadt. (sz/uno)