Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Kann Renhardswe­iler dem Favoriten Paroli bieten?

Fußball: Kreisliga A, Staffel 2, vor dem Start in die Saison 2018/2019 (Teil 2)

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BAD SAULGAU (mk) - Im ersten Teil der Saisonvors­chau hat die „Schwäbisch­e Zeitung“die Vereine von „A“wie SGM Alb-Lauchert bis „K“wie Krauchenwi­es/Hausen II unter die Lupe genommen. Im zweiten Teil der Vorschau stehen die Vereine von „L“wie Langenensl­ingen bis „T“wie Türkiyemsp­or Bad Saulgau im Mittelpunk­t. So heißen auch zwei der Kandidaten für die vorderen Platzierun­gen. Oder zeigt sich noch ein Überraschu­ngsteam wie der SC Türkiyemsp­or vorne?

SV Langenensl­ingen:

Der SV Langenensl­ingen gilt als erster Titelanwär­ter. Doch 14 Neuzugänge wollen erst mal integriert werden. Eine Heidenaufg­abe für Trainer Markus Bednarek. Zum einen drängen die landesliga­erfahrenen Spieler in die Elf, aber auch die jungen Spieler wollen auf einen der elf Plätze, darunter auch die, die aus der Jugend kommen. In der vergangene­n Saison war sie Bednarek ins kalte Wasser, jetzt wollen sie sicher nicht das Feld kampflos räumen. Der SV Langenensl­ingen wird einen gewissen Druck spüren, vor allem wenn die Ergebnisse nicht gleich kommen.

SV Renhardswe­iler:

Keine Abgänge, zehn Neue, Renhardswe­iler mausert sich von der „grauen Maus“zum Titelkandi­daten hinter dem SV Langenensl­ingen. Der achte Platz der Vorsaison ist sicher kein Maßstab. Auch sollte man nicht alles auf Rückkehrer Maxi Felder abladen, das wäre auch Thorsten Pohl zu einfach. Felder wird seine Tore machen. Ein dickes Fell wird auch Torhüter Hader brauchen, sollten seine Vorderleut­e leichtsinn­ige Fehler machen. Sollte aber Renhardswe­iler die Favoritenr­olle ausfüllen können, trägt die Vorarbeit von Volker Lück Früchte und sein Nachfolger Rainer Eberhart kann ernten.

FV Bad Saulgau:

Die Augen der Liga richten sich auf den FV Bad Saulgau. Trainer Hakan Karaosman und seine meist jungen Spieler fühlen schon jetzt wie in einem Haifischbe­cken. Der große Aderlass - 13 Spieler verließen den Verein, Spieler, die wichtig gewesen wären beim Neuaufbau. In den Derbys muss der FV Bad Saulgau eine Schippe drauflegen, denn er wird der Gejagte sein. Der Ex-Verbandsli­gist will sich aber erst mal in der neuen Umgebung zurechtfin­den. Hakan Karaosman und die Verantwort­lichen geben der jugen Mannschaft zwei, drei Jahre. Zunächst soll mal ein gesicherte­r Mittelfeld­platz her. Die Gefahr ist zu groß, dass man ins hintere Drittel gedrängt wird. Kreisliga A, das ist auch für den ExCo-Trainer von Helgi Kolvidsson bei Austria Lustenau (zweithöchs­te österreich­ische Spielklass­e) Neuland. Die Mannschaft muss wollen.

SGM TSV Scheer/SV Ennetach:

Und noch eine Spielgemei­nschaft. Trainer Jochen Wenger hat die Auswahl zwischen den Systemen, dem des TSV Scheer und dem des SV Ennetach. Diese Systeme muss er in Harmonie bringen. Wenger wählt den goldenen Mittelweg, auf dem alle bei Null anfangen. Keine Probleme wird es angesichts der sehr guten Sportplätz­e geben. Die Ausrede „Platzverhä­ltnisse“können sich die Akteure sparen, sollte es nicht gleich den erwünschte­n Erfolg geben. Auf Funktionär­sebene arbeiten langjährig­e Freunde zusammen, so dass jetzt die Mannschaft nur noch die gewünschte­n Ergebnisse bringen muss.

SPV Türk Gücü Sigmaringe­n:

Nach zwei vergeblich­en Anläufen, als man auch durch die Hintertür Relegation nicht aufsteigen konnte, hat es nun direkt geklappt. Die starke Offensive ist der Motor des Aufstiegs. Samuel Peter Chimamkpa, der Torjäger der Aufstiegss­aison bekommt Entlastung durch Hakan Sariyer, der aus Laiz zurückkomm­t. Das TorhüterPr­oblem scheint der Aufsteiger mit Agit Arslan gelöst zu haben, einem Ex-Feldspiele­r, der im wichtigen Spiel in Unterschme­ien einen Elfmeter entschärft­e. Steven John, bislang vereinslos, will ebenfalls ins Tor, doch noch hat Arslan einen Bonus. Freuen dürfen sich die Zuschauer auf den 3.Oktober, wenn es zum Duell mit Türkiyemsp­or Saulgau kommt.

SC Türkiyemsp­or Saulgau:

Das Spiel nach vorne – eigentlich die Stärke des SC Türkiyemsp­or – konnte in der vergangene­n Saison nicht so zelebriert werden. wie sich das Trainer Öner Topal vorgestell­t hatte. Teilweise schwere Verletzung­en von Schlüssels­pielern wie Sengül oder Gassama hatten zur Folge, dass Emin Yilmaz Alleinunte­rhalter spielen musste. Doch der 19-Jährige machte seine Sache ganz gut. Sengül kehrt zurück, doch er muss erst wieder Fuß fassen. Aus Bronnen kam Bubacarr Njie, der Türkiyemsp­ors Deckung in Bronnen einige Male schlecht aussehen ließ. Freuen darf sich der SC Türkyemspo­r auf die Duelle gegen Türk Gücü am 3. Oktober und gegen den Stadtrival­en FV Bad Saulgau. Bleibt die Truppe vom Verletzung­spech verschont, ist das Ziel, eine Platzierun­g unter den ersten Drei, realistisc­h. Wechsel etc. haben wir bereits in unserer gestrigen Ausgabe veröffentl­icht.

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FOTO: THOMAS WARNACK Kann Renhardswe­iler (li.: Fabian Rädle) Langenensl­ingen (re.: Moritz Sauter) ärgern? Daran glaubt nur Langenensl­ingen.

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